Graz - Das Team Stronach tritt bei der Landtagswahl am 31. Mai in allen Wahlkreisen an. Laut Wahlbehörde ist die Unterschrift einer Abgeordneten eingegangen - es dürfte sich um jene der oststeirischen "wilden" Landtagsabgeordneten Waltraud Schiffer handeln. Damit ist das Sammeln von 200 Unterschriften pro Wahlkreis obsolet. Auch der Listenname ändert sich mit der Demontage des Spitzenkandidaten Wolfgang Auer.
Aus der Bundeszentrale des Teams Stronach gab es bisher keine Bestätigung. Aus der Steiermark hieß es hingegen, dass "eine Abgeordnete" die Unterschrift geleistet habe. Da in diesem Fall nicht von der Unterschrift einer Abgeordneten einer anderen Landtagspartei auszugehen ist, dürfte es sich um Schiffer handeln. Diese war Anfang Februar im Unfrieden aus der ÖVP-Fraktion ausgeschieden. Die Ex-ÖVP-Gemeinderätin in Eggersdorf kandidierte als FPÖ-Listenerste in ihrer Heimatgemeinde.
Auch ein Namensproblem durch den Spitzenkandidatenwechsel - von Wolfgang Auer zu Josef Kaltenegger - dürfte mit der Unterschrift der Abgeordneten nicht mehr gegeben sein. Vor Auers Demontage wollte die Partei als "Team Stronach - Dr. Auer" antreten, unter diesem Diktum als "wahlwerbende Partei" wurden auch die Unterstützungserklärungen gesammelt. Daraus hätten sich nach der Ablöse Auers durch Kaltenegger ein Problem ergeben können, das sich durch die Unterschrift der Landtagsabgeordneten offenbar nicht mehr stellt. Denn das Schriftstück mit der Unterschrift der Abgeordneten bezieht sich auf den Listennamen "Team Frank Stronach".
Aus steirischen Team-Stronach-Kreisen war zu hören, dass das Unterschriftensammeln erfolgreich gewesen sei. Man habe in allen Wahlkreisen mehr als 200 Unterstützungserklärungen bekommen, diese würden nun aber nicht eingereicht.
Auer war am Dienstag hinter seinem Rücken als Spitzenkandidat ausgetauscht worden. Auch als Vizeparteichef soll er gehen, richtete ihm Bundesgeschäftsführer Ronald Bauer von Parteigründer Frank Stronach aus. (APA, 22.4.2015)