Der Alien-Schöpfer als Katzenfreund: der 2014 gestorbene Schweizer Künstler Hansruedi Giger.

Foto: Thimfilm

Langsam gleitet die Kamera durch einen überwucherten Hinterhof auf eine Türe zu, hinein in das dunkle Haus und vorbei an monströsen Figuren. "Das ist der älteste Schädel, den ich habe", sind die ersten Worte des alten, barfuß in einem Lehnsessel sitzenden Mannes. Als Kind habe er ihn an einer Schnur hinter sich hergezogen, als Zeichen dafür, dass er keine Angst vor dem Tod habe. Der Name des Schweizer Künstlers Hansruedi Giger, kurz nach Ende der Dreharbeiten dieses Films im Mai vergangenen Jahres gestorben, wird immer mit seiner bekanntesten Schöpfung, dem Alien aus Ridley Scotts gleichnamigem Film, verbunden bleiben.

Für ihre Dokumentation Dark Star - HR Gigers Welt hat Belinda Sallin Familie und Freunde befragt, ist mit Giger mit dessen privater Geisterbahn durch den Garten gefahren und hat gesehen, wie erwachsene Männer im Angesicht des verehrten Meisters mit den Tränen kämpfen. (pek, DER STANDARD, 23.4.2015)