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Langsam scheint sich Bewusstsein für mögliche Anfälligkeiten von Flugzeugsystemen zu entwickeln.

Foto: Reuters

Wie andere Software sind auch die Computersysteme von Flugzeugen ein möglicher Unsicherheitsfaktor. Erst Mitte des Monats warnten US-Behörden vor möglichen Gefahren durch Hacker. Kurz darauf wurde ein Sicherheitsforscher stundenlang durch das FBI befragt, weil er auf Twitter einen Scherz über die mögliche Manipulation des Kommunikationssystems gemacht hatte.

Nun legen das FBI und die TSA nach und ersuchen Fluglinien, ihre Systeme regelmäßig auf mögliche Manipulationen zu überprüfen. Grund sind Angaben, wonach möglicherweise auch über das Inflight Entertainment-System oder das WLAN mancher Flieger Gefahren drohen könnten. Das berichtet Wired.

Leitfaden

"Auch wenn die Angaben in den Medien theoretisch und unbewiesen sind", so die Warnung, "könnte die Aufmerksamkeit dafür sorgen, dass jemand die beschriebenen Angriffswege nutzt," Man weist darauf hin, dass der nicht autorisierte Zugriff auf die Systeme eines Flugzeugs ein Gesetzesverstoß seien.

Die Crews sollen künftig verdächtiges Verhalten melden, etwa wenn Reisende Kabel oder Drähte mit dem Entertainment-System oder anderne Anschlüssen an ihrem Platz verbinden würden, die dafür nicht vorgesehen seien. Ebenso solle man Acht geben, ob das Unterhaltungssystem Zeichen von Manipulation zeige oder ob an irgendeiner Stelle Abdeckungen entfernt wurden, hinter denen Netzwerkanschlüsse liegen.

Melden solle man außerdem "verdächtiges Verhalten", darunter auch bedrohliche Nachrichten auf sozialen Medien im Bezug auf die Systeme des Flugzeugs. Außerdem seien die Netzwerklogs regelmäßig auf Scans oder Einbruchsversuche zu prüfen.

Fluglinien sensibilisiert

Damit zeigt das Bemühen von Roberts und anderen Forschern, die Airlines auf Sicherheitsprobleme bei ihren Systemen aufmerksam zu machen, offenbar langsam Früchte. Sein Tweet, so erklärt er, sei ein Resultat seiner Verzweiflung gewesen, nachdem die Fluglinien die Bedenken hinsichtlich der Lücken schon seit längerem ignoriert hätten. (gpi, 22.04.2015)