Gern ist in den Präsentationen von Unternehmen wie Google von der "nächsten Milliarde an Nutzern" die Rede. Das Problem dabei: Systeme wie Android oder Chrome OS sind ohne Internetanbindung nur begrenzt nützlich. Genau da will nun ein neues Start-up ansetzten: Unter dem Namen Endless arbeitet man an einem Minicomputer "für die gesamte Welt".

Eckdaten

Ab 169 US-Dollar soll dieser kosten und alles bieten, was für den Computeralltag benötigt wird. Unter der an ein Ei erinnernden Hülle ist ein Intel Celeron N2807 (Dual-1,7 GHz) verborgen, dem 2 GB RAM zur Seite gestellt sind. Es gibt zwei USB-2.0-Ports sowie einen USB-3.0-Anschluss, dazu kommt ein Ethernet-Port für lokales Netzwerk. Monitor oder Fernseher können per HDMI oder VGA verbunden werden.

Endless Computers

Neben der Ausführung mit 32 GB eMMC-Speicher ist auch ein größeres Modell mit 500-GB-Festplatte im Angebot. Dieses bietet zusätzlich einen integrierten Lautsprecher und WLAN 802.11 b/g/n sowie Bluetooth 4.0. Dafür ist der Preis mit 229 US-Dollar entsprechend höher.

Endless OS

Als Betriebssystem kommt Endless OS zum Einsatz – ein Linux-System, das eine Abwandlung von GNOME 3 als Desktop einsetzt. Dabei verzichtet man allerdings auf ein klassisches Paketmanagementsystem, sondern nutzt OSTree, um Applications Bundles voneinander getrennt zu betreiben. Das Betriebssystem sei ganz für Anfänger konzipiert – und nicht auf Entwickler oder technisch versierte Nutzer ausgelegt, wie es bei Linux meist der Fall sei, heißt es.

Anwendungen

Die Software ist vollständige Open Source. Von Haus aus sind mehr als 100 Anwendungen vorinstalliert, um auch ohne Internetanbindung alles Nötige für den Alltag bieten zu können. Dazu gehört neben einer Office-Suite auch eine Offline-Wissens-Enzyklopädie.

Kickstarter

Die Startfinanzierung über eine Kickstarter-Kampagne wurde dabei mittlerweile erfolgreich absolviert: Innerhalb weniger Tage sind mehr als 100.000 US-Dollar zusammengekommen. Die Auslieferung der ersten Geräte soll im Juni erfolgen. (apo, 20.4.2015)