Brüssel - Österreich liegt beim Anteil der tertiären Bildungsabschlüsse auf Rang 16 unter den 28 EU-Staaten. Nach Daten von Eurostat, das neben Hochschulstudien auch Abschlüsse an berufsbildenden höheren Schulen (BHS) dem tertiären Sektor zurechnet, erreichten exakt 40 Prozent der heimischen 30- bis 34-jährigen 2014 dieses Niveau. Spitzenreiter ist Litauen mit 53,3, Schlusslicht Italien mit 23,9 Prozent.

Ausreißer Deutschland bei Männern

Ausgehend von einem Anteil von 23,6 Prozent an Personen mit tertiärem Bildungsabschluss im Jahr 2002 stieg dieser Wert im vergangenen Jahr EU-weit auf 37,6 Prozent (keine Vergleichswerte für Österreich verfügbar, Anm.). Mit einem Anstieg von 24,5 auf 42,3 Prozent in diesem Zeitraum ist der Effekt noch deutlicher ausgeprägt, wenn nur Frauen betrachtet werden, heißt es am Montag in einer Eurostat-Aussendung. Bei Männern stieg der Anteil lediglich von 22,6 auf 33,6 Prozent. Einziger Ausreißer ist hier Deutschland mit geringfügig mehr männlichen (32 Prozent) im Vergleich zu den weiblichen Absolventen (30,8 Prozent).

In Österreich verzeichneten 41,6 Prozent der Frauen und 38,3 Prozent der Männer einen Tertiär-Abschluss. Hinter Gesamt-Spitzenreiter Litauen folgen Luxemburg (52,7 Prozent), Zypern (52,5 Prozent), Irland (52,2 Prozent), Schweden (49,9 Prozent), Großbritannien (47,7 Prozent), Estland (46,6 Prozent), Finnland (45,3 Prozent), Niederlande (44,6 Prozent), Frankreich und Dänemark (je 44,1 Prozent), Belgien (43,8 Prozent), Spanien (42,3 Prozent), Polen (42,1 Prozent), Slowenien (41,0 Prozent). Hinter Österreich befinden sich Lettland (39,9 Prozent, Griechenland (37,2 Prozent), Ungarn (34,1 Prozent), Kroatien (32,2 Prozent), Deutschland (31,4 Prozent), Portugal (31,3 Prozent), Bulgarien (30,9 Prozent), Tschechien (28,2 Prozent), Slowakei (26,9 Prozent), Malta (26,6 Prozent), Slowenien (25,0 Prozent) und Schlusslicht Italien mit 23,9 Prozent. (APA, 20.4.2015)