Bild nicht mehr verfügbar.

Zlatko Junuzovic wurde von den Hamburgern mehrmals hart genommen, im Bild gibt es von Cleber auf die Socken.

Foto: reuters/bimmer

Bremen - Auch unter Bruno Labbadia taumelt der Hamburger SV in der deutschen Bundesliga weiter dem ersten Abstieg der Vereinsgeschichte entgegen. Am Sonntag ging auch das 102. Nordderby beim Erzrivalen Werder Bremen verloren. Nach einem Foul an Zlatko Junuzovic verwandelte Franco Di Santo den fälltigen Elfmeter in der 84. Minute zum 1:0 für Werder. Hamburg kassierte damit die fünfte Niederlage in Serie - unter dem dritten Trainer.

Während der HSV damit als Tabellenletzter in allerhöchster Gefahr schwebt, darf Werder wieder an die Europa League denken. Die Mannschaft von Trainer Viktor Skripnik ist nach dem 500. Bundesliga-Heimsieg Siebenter.

Der HSV hatte noch Glück, dass Kapitän Rafael van der Vaart in der Anfangsphase nach einem rotwürdigen Tritt gegen Jannik Vestergaard nicht einmal Gelb sah. Der Bremer konnte das Spiel nach dem brutalen Tritt gegen Schien- und Wadenbein nicht beenden. Zudem wurde Werder ein weiterer möglicher Foulelfmeter - wieder nach Regelwidrigkeit gegen Junuzovic - verweigert (51.).

Die Fans sahen keine hochklassige, aber immerhin eine spannende Partie. Beide Teams lösten sich in der zweiten Hälfte mehr und mehr von ihren taktischen Vorgaben und suchten den Weg nach vorne - doch zumeist fehlte die Präzision.

Torchancen waren in dem kampfbetonten Derby Mangelware - bis Uwe Seelers Enkel Levin Öztunali beinahe für Werder getroffen hätte (80.). Kurz darauf brachte Behrami Junuzovic - wie immer äußerst umtriebiger Aktivposten der Bremer - im Strafraum mit einem Trikotzupfer zu Fall. Schiedsrichter Stark, der zuvor viele Ruppigkeiten hatte durchgehen lassen, entschied Elfmeter und Rote Karte.

Labbadia war beim HSV am Mittwoch überraschend als Nachfolger des Interimstrainers und eigentlichen HSV-Sportchefs Peter Knäbel vorgestellt worden. Nach einem Kurz-Trainingslager verzichtete er vor 42.100 Zuschauern im ausverkauften Weser-Stadion auf einen personellen Umbruch.

Werders Viktor Skripnik griff nach dem bitteren 2:3 beim VfB Stuttgart dagegen durch und brachte fünf Neue - darunter Torwmann Koen Casteels und Stürmer Davie Selke. Sebastian Prödl wurde in der Viererkette nach linksaußen beordert.

Seine Mannschaft war die etwas initiativere, konnte sich gegen den zumeist tief stehenden Gegner aber kaum einmal durchsetzen. Auch die von den Hamburgern ins Spiel gebrachte harte Note trug zur Zerfahrenheit des Geschehens bei.

Wolfsburg nur 1:1 gegen Schalke

Der VfL Wolfsburg ist gegen den FC Schalke 04 am Sonntag in der deutschen Fußball-Bundesliga nicht über ein 1:1 (0:0) hinausgekommen. Der FC Bayern München könnte angesichts eines Vorsprungs von zwölf Punkten auf Verfolger Wolfsburg den 25. Meistertitel schon am kommenden Wochenende perfekt machen.

Drei Tage nach der bitteren 1:4-Heimpleite Wolfsburgs in der Europa League gegen den SSC Napoli sah es lange Zeit nach einer weiteren Niederlage aus. Denn Schalkes Leroy Sane brachte die ohne ÖFB-Teamspieler Christian Fuchs angereisten Gäste in der 53. Minute in Führung. Kevin De Bruyne gelang erst in der 78. Minute der Ausgleich.

Der VfL hat als Tabellen-Zweiter noch sieben Punkte Vorsprung vor Leverkusen und Mönchengladbach. Fünfter ist Schalke punktgleich mit Augsburg. Die beiden Clubs liegen bereits 19 Punkte hinter Wolfsburg.

Die Bayern dürfen bei einem Sieg am Samstag gegen Hertha BSC vorzeitig feiern, wenn Wolfsburg am Sonntag bei Borussia Mönchengladbach nicht gewinnt bzw. bei einem Remis am Samstag, wenn Wolfsburg am Sonntag gegen Mönchengladbach verliert. (sid/red - 19.4. 2015)