Mailand/Wien - Die Fonds-Allianz zwischen Italiens größter Bank, der Bank Austria-Mutter UniCredit, und ihrer spanischen Partnerin Santander steht offenbar unmittelbar bevor. Die Verschmelzung der Vermögensverwaltungen beider Geldhäuser sei unterschriftsreif, sagte UniCredit-Chef Federico Ghizzoni am Samstag.

"Wir nähern uns einer Transaktion mit Santander. Ich hoffe, dass wir bald eine positive Ankündigung machen können", ergänzte Ghizzoni. Die Kreditinstitute hatten im September angekündigt, eine neue Top-Adresse in der Vermögensverwaltung formen zu wollen. Dazu sollen die beiden Fondstöchter Pioneer und Santander Asset Management miteinander verschmolzen werden. Pioneer verwaltet Vermögen im Wert von 174 Milliarden Euro und ist in 27 Ländern präsent. Zusammen mit der Santander-Sparte kommt die Gesellschaft auf 328 Milliarden Euro.

Ein Insider sagte allerdings, dass die endgültige Allianz von den ursprünglichen Plänen abweichen dürfte. Die US-Aktivitäten von Pioneer sollten aus der Transaktion ausgenommen werden. Eine endgültige Vereinbarung könnte bereits in der nächsten Woche bekannt gegeben werden. Santander wollte sich nicht dazu äußern.

UniCredit und ihre deutsche Tochter HypoVereinsbank (HVB) sind auf Schrumpfkurs. Sie wollen sich von Tausenden Mitarbeitern und einigen Geschäftsteilen trennen. (APA/Reuters, 15.4.2015)