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Johannes Aigner (re.) spielte die Hauptrolle im südstädtischen Samstags-Drama

Foto: APA

Maria Enzersdorf - Die Admira hat den letzten Tabellenrang in der Fußball-Bundesliga verlassen. Durch ein 2:2 (0:1) gegen Europacup-Aspirant SCR Altach rückten die Südstädter am Samstag punktegleich mit dem neuen Schlusslicht Wiener Neustadt auf Platz neun vor. Die Vorarlberger verloren im engen Dreikampf um den zweiten Platz hingegen Boden und sind nun Vierter.

Hannes Aigner brachte Altach zweimal in Führung (45.+1, 62.), musste nach einer Gelb-Roten Karte aber in der 68. Minute vom Feld. Die zuvor bereits durch Kapitän Richard Windbichler (58./Foulelfmeter) erfolgreiche Admira schaffte durch Issiaka Ouedraogo (79.) den Ausgleich. Im Finish war der Nachzügler dem Sieg deutlich näher. Im zweiten Spiel nach der Bestellung von Oliver Lederer zum Cheftrainer gelang den Niederösterreichern somit der erste Punktgewinn.

Aigner im Mittelpunkt

Die prägende Figur des Spiels hieß Hannes Aigner. Der nach einer Rot-Sperre wieder in die Startelf zurückgekehrte 34-Jährige glänzte als Doppeltorschütze, ehe er wegen der zweiten Unsportlichkeit vom Spielfeld musste.

Zunächst durfte Aigner über sein 50. Bundesliga-Tor jubeln - eines mit Schönheitsfehler. Ein weiter Ball von Altach-Torhüter Andreas Lukse wurde von Louis Ngwat-Mahop auf den Angreifer verlängert, der souverän verwertete. Dass Aigner dabei aus Abseitsstellung gestartet war, blieb von den Unparteiischen ungesehen. Die Admiraner gingen mit hängenden Köpfen in die Kabine, nachdem sie zuvor die spielbestimmende Mannschaft gewesen waren.

Lukse musste bereits in der 6. Minute vor dem einschussbereiten Eldis Bajrami klären, ein Treffer des ungemein beweglichen Ouedraogo wurde danach zurecht wegen Abseits nicht anerkannt (23.). Ein von Markus Katzer mit dem Fuß Richtung Tor verlängerter Knasmüllner-Freistoß war Beute von Lukse (32.). Vom Aufsteiger war bis zu Aigners Treffer offensiv kaum etwas zu sehen.

Die Admira suchte auch nach der Pause vehement den Abschluss. Ein Knasmüllner-Kopfball ging knapp am Tor vorbei (54.), ehe Ouedraogo von Prokopic im Strafraum gefällt wurde. Windbichler verwertete seinen dritten Elfer in dieser Saison mit Erfolg.

Ausgleich

Die Freude über den Ausgleich sollte vorerst aber nicht lange währen. Erneut lieferte Ngwat-Mahop für Aigner die Vorarbeit, die Admira-Abwehr war dabei nicht wirklich im Bilde. Der Doppeltorschütze, wegen Ballwegschlagens bereits verwarnt, musste nach einem völlig unnötigen Handspiel am gegnerischen Strafraum danach vom Feld - und die Admira kam auf.

Mit den eingewechselten Rene Schicker und Benjamin Sulimani wollte die Heimelf das Tor erzwingen. Schicker traf per Kopf die Stange (75.) und legte dann mustergültig für Ouedraogo auf. Für den Stürmer aus Burkina Faso war es erst sein zweites Saisontor. Nummer drei wäre fast noch gefolgt, ein Kopfball Ouedraogos landete im Finish jedoch nur an der Latte (88.). Altach rettete den Punkt schließlich mit Glück über die Zeit, die Admira muss weiter auf den ersten Sieg im Jahr 2015 warten. (APA, 18.4.2015)

Fußball-Bundesliga (29. Runde):

FC Admira Wacker Mödling - SCR Altach 2:2 (0:1). Maria Enzersdorf, BSFZ-Arena, 2.359, SR Lechner.

Torfolge: 0:1 (45.+1) Aigner

1:1 (58.) Windbichler (Foulelfmeter)

1:2 (62.) Aigner

2:2 (79.) Ouedraogo

Admira: Siebenhandl - Zwierschitz, Wostry, Katzer, Ebner - Windbichler (76. Lackner) - Bajrami (70. B. Sulimani), Knasmüllner (64. R. Schicker), Kerschbaumer, Grozurek - Ouedraogo

Altach: Lukse - Lienhart, Pöllhuber, Zwischenbrugger, Zech - Tajouri (46. Seeger), Jäger (80. Roth), Prokopic, Schreiner (91. Gercaliu) - Ngwat-Mahop, Aigner

Gelb-Rote Karte: Aigner (68./Unsportlichkeit)

Gelbe Karten: Kerschbaumer, Grozurek bzw. Ngwat-Mahop, Seeger