Die App im PlayStore.

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Seit Herbst 2013 gibt es die kostenlose "fem:HELP-APP", die Beratung und Informationen für Frauen in Notsituationen anbietet. Die Gesamtkosten für die Entwicklung der Applikation betrugen 72.798 Euro. Für die Bewerbung wurden 688.500 Euro aufgewendet. Das geht aus der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage der FPÖ durch Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) hervor.

Wenig Geld für Entwicklung, viel für Werbung

Demnach wurde die App von 9. September 2013 bis 31. Jänner 2015 insgesamt 1.301 Mal installiert. Für die Bewerbung wurde aus dem Budget für Frauen 79.613 Euro entnommen, dazu kamen aus den Mitteln der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit und Bildungsmedien des Ministeriums für Einschaltungen des Sujets "fem:HELP-APP" weitere 608.862,37 Euro.

Notrufe und schneller Kontakt von Hilfsreinrichtungen

Die App, die in mehreren Sprachen zur Verfügung steht, bietet auch die Möglichkeit, Hilfseinrichtungen rasch und unkompliziert zu kontaktieren. Außerdem können Userinnen Notrufe tätigen und Gewalterfahrungen dokumentieren. Wie viele Fälle von Gewalttaten bisher dokumentiert und wie viele Notrufe abgesendet wurden, wurde nicht erhoben. "Auf Grund des sensiblen Themas wurde bewusst entscheiden, keine Nutzungsdaten zu sammeln", so Heinisch-Hosek in der Beantwortung. (APA, 18.04.2015)