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Jede Menge Fischkadaver im Olympia-Revier.

Foto: REUTERS/Ricardo Moraes

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Das Fischsterben soll allerdings nicht Folge einer schlechten Wasserqualität gewesen sein, behaupten die Behörden.

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Rio de Janeiro - Die Negativschlagzeilen um die stark verschmutzten Gewässer für die Olympischen Sommerspiele 2016 in Rio de Janeiro reißen nicht ab: Nach dem Segelrevier ist nun auch die Ruder- und Kanustrecke betroffen. Hunderte Kilo Fischkadaver sollen innerhalb einer Woche aus der Rodrigo-de-Freitas-Lagune gefischt worden sein. Den hohen Anstieg des Fischsterbens erklärten die Behörden mit starken Regenfällen, die die Temperatur schlagartig gesenkt hätten, worauf die Fische empfindlich sein sollen. "Du ruderst und fühlst dich schlecht, einfach übel. Es sind so viele tote Fische", sagte ein Athlet des lokalen Ruder-Clubs.

Zuletzt war eine großangelegte Reinigungsaktion der Wasserstraßen von Rio wegen mangelnder Effizienz und zu hoher Kosten vorerst gestoppt worden. "Die Spiele liegen in einer Zeit, in der nur sehr wenig Regen fällt", sagte Bürgermeister Eduardo Paes und versprach für 2016 eine bessere Wasserqualität: "Deswegen wird es keine Probleme geben." Auch das Olympia-Organisations-Komitee versicherte unterdessen erneut, dass die Wasserqualität bis zu den Spielen gut sein werde.

In den vergangenen Monaten hatte vor allem das völlig verschmutzte Segelrevier für Aufsehen unter den Athleten gesorgt. In der Guanabara Bay waren antibiotika-resistente Super-Bakterien nachgewiesen worden. Nach einem Test-Wettkampf im August 2014 hatten sich die Segler über Treibgut im Wasser beklagt. Der australische Olympiasieger Nathan Outteridge hatte mit seinem Boot sogar einen toten Hund gerammt. (sid, 16.4.2015)