Sydney – Dass Kurznachrichten vom Handy nicht immer beim angepeilten Empfänger ankommen, ist eine Binsenweisheit. Besonders unglücklich verlief die Sache für eine Australierin. Eigentlich galt die SMS, in der sie ihren Chef als "totales Arschloch" bezeichnete, ihrem Freund. Versehentlich hatte sie die Nachricht allerdings ihrem Chef geschickt, wie der australische Medienkonzern News Corp berichtete.

Der war darob – wenig erstaunlich – nicht amüsiert. Auch nicht, als die Dame – des Irrtums gewahr – weitere Nachrichten an den Arbeitgeber hinterherschickte: "Bitte ungelesen löschen. Es tut mir so sehr leid." Ihr Humor gehe manchmal mit ihr durch, und sie übertreibe ein wenig: "Rob, lass mich das erklären, damit du die Sache nicht falsch verstehst."

Für den Chef gab es an der Verständlichkeit der Botschaft keinen Zweifel: Es folgte die Kündigung, wegen "groben Fehlverhaltens". Eine Klage dagegen wies das zuständige Arbeitsgericht ab. Bei der SMS handle es sich nicht um eine "scherzhafte Beleidigung", sondern um eine verletzende Wertung ihres Chefs. (APA/red, derStandard.at, 14.4.2015)