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Thomas Vanek wartet auf das Playoff.

Foto: APA/Fohringer

Wien - Mit dem Start des Playoffs der National Hockey League (NHL) setzt die Jagd auf den Stanley Cup voll ein. Die begehrteste Trophäe im Eishockey ist auch der Traum der österreichischen Stürmer Thomas Vanek und Michael Grabner. Grabner und die New York Islanders bekommen es ab Mittwoch mit den Washington Capitals zu tun, Vanek und die Minnesota Wild spielen ab Donnerstag gegen die St. Louis Blues.

In der vergangenen Saison waren die Islanders noch eines der schwächsten Teams der Liga, dank Verstärkungen auf allen Positionen haben sie diesmal das Playoff aber souverän erreicht. Zum Abschied vom Nassau Memorial Coliseum wollen sich die Islanders, die ab nächster Saison in Brooklyn spielen, mit einer starken Postseason aus Uniondale verabschieden.

Drittes Playoff für Grabner

Grabner will nach einem für ihn schwierigen Grunddurchgang ebenfalls noch einmal durchstarten. Der 27-jährige Villacher war oft und lange verletzt und musste vier Pausen einlegen. In der vergangenen Woche gab er aber wieder sein Comeback und ist nun bereit für sein drittes Playoff nach 2010 (mit Vancouver) und 2013. "Jetzt ist der Blick nach vorne gerichtet. Es zählt nur noch das Playoff", meinte er gegenüber der "Kleinen Zeitung".

Die Islanders und Capitals treffen zum siebenten Mal im Playoff aufeinander (5:1 für die Islanders), zuletzt allerdings schon vor 22 Jahren. Interessanter ist vielmehr das Duell von zwei der besten Stürmer der Liga: Washingtons Alexander Owetschkin, der sich mit 53 Treffern zum fünften Mal die Rocket Richard Trophy für den besten Torschützen geholt hat, und Islanders-Kapitän John Tavares, mit 86 Punkten die Nummer zwei der Scorerwertung. "Wir müssen Alexander Owetschkin entschärfen. Das ist klarerweise oberstes Gebot", sagte Grabner.

Entscheidend wird auch sein, ob die Islanders das ligabeste Powerplay der Capitals entschärfen können. Das Capitals-Überzahlspiel profitiert nicht zuletzt von Owetschkin. Der Russe ist in den jüngsten zehn Saisonen (seit 2005/06) mit 175 Powerplay-Toren klar die Nummer eins der Liga. Auf Platz zwei folgt in dieser Zeitspanne Vanek mit 118.

Harte Nuss St. Louis

Powerplay-Tore des 31-jährigen Steirers können die Wild gegen die Blues, die das beste Penalty-Killing der NHL haben, gut brauchen. St. Louis gilt als ein aussichtsreichster Titelanwärter, in den vergangenen zwei Jahren scheiterten sie allerdings jeweils in der ersten Runde. "Sie sind Jahr für Jahr ein Top-Team in der Liga. Sie haben Talent, Struktur, Tiefe und sie spielen hart. Es ist eine große Herausforderung, vor allem im Playoff", erklärte Wild-Cheftrainer Mike Yeo.

Einiges spricht aber auch für Minnesota, obwohl sie bis zuletzt um den Aufstieg kämpfen mussten. Das Team aus St. Paul hat ein starkes Finish gezeigt und seit dem 15. Jänner die meisten Punkte gesammelt. An dem Tag haben die Wild Torhüter Devan Dubnyk verpflichtet, der seither ein sicherer Rückhalt ist und großen Anteil daran hat, dass Minnesota das beste Unterzahlteam der Liga ist.

Ähnlich wie die Formkurve der Mannschaft ist auch jene von Vanek, der trotz enttäuschendem Start bei seinem neuen Club auch in seiner zehnten NHL-Saison zumindest 20 Tore erzielte. Nun will er mithelfen, dass Minnesota zum dritten Mal in der Klubgeschichte (seit 2000) die zweite Playoff-Runde erreicht.

16 Teams kämpfen noch um die Nachfolge der Los Angeles Kings, die überraschend schon nach dem Grunddurchgang ausgeschieden sind. Damit hat seit den Detroit Red Wings 1998 keine Mannschaft den Stanley Cup zweimal hintereinander gewinnen können. (APA, 14.4.2015)

NHL-Playoff, 1. Runde (best of seven) ab Mittwoch

Eastern Conference:
New York Rangers - Pittsburgh Penguins
Washington Capitals - New York Islanders (Grabner)
Montreal Canadiens - Ottawa Senators
Tampa Bay Lightning - Detroit Red Wings

Western Conference:
Anaheim Ducks - Winnipeg Jets
Vancouver Canucks - Calgary Flames
St. Louis Blues - Minnesota Wild (Vanek)
Nashville Predators - Chicago Blackhawks