2016 will Sharp mit der Produktion des Displays mit 806 PPI beginnen.

Foto: K-Tai Watch

Der Auflösungswettstreit bei mobilen Endgeräten geht in eine neue Runde. Setzen sich gerade Bildschirme mit Auflösung jenseits von Full HD bei den Smartphone-Flaggschiffen durch, könnten schon in absehbarer Zeit Display mit noch höherer Pixeldichte folgen.

Der japanische Hersteller Sharp hat nun auf der China Technology Expo ein Panel vorgestellt, das 4K-Auflösung auf einem Panel mit 5,5 Zoll-Diagonale unterbringt, wie Golem unter Berufung auf K-Tai Watch berichtet.

806 PPI

3.840 x 2.160 oder über acht Millionen Pixel tummeln sich auf der Bildschirmeinheit. Daraus errechnet sich eine enorme Pixeldichte von 806 PPI. Das Galaxy S6 liefert im Vergleich 2.560 x 1.440 Pixel bzw. 577 PPI. Durch dünne Bauweise soll das Panel mit schwächerer Hintergrundbeleuchtung auskommen, was die Leistungsaufnahme verringern soll.

Diskussion um Sinnhaftigkeit

Die Displays sind bei Smartphones und Tablets nach wie vor Stromfresser Nummer eins. Über die Sinnhaftigkeit von derart hohen Auflösungen in diesem kleinen Format wird allerdings debattiert. Allgemein wird jene Grenze, ab der das menschliche Auge bei normalem Leseabstand einzelne Pixel nicht mehr auseinanderhalten kann, bei rund 300 PPI angenommen, für die Apple auch den Markennamen "Retina" erfunden hat.

Darüber hinaus sind wahrnehmbare Vorteile für die Bildqualität nicht mehr nachweisbar, allerdings steigt durch höhere Auflösung auch die Stromaufnahme durch andere Komponenten, da Prozessor und Grafikeinheit stärker gefordert werden.

VR-Potenzial

Potenzial haben die kleinen 4K-Panels jedoch im Virtual Reality Bereich. Bei gängig konstruierten VR-Brillen wie der Oculus Rift befindet sich der Bildschirm relativ knapp vor den Augen des Nutzers, dazu tritt durch die Verwendung von Linsen ein Vergrößerungseffekt ein. Hier wäre durch den Schritt auf 4K ein deutlicher Unterschied zu 2K bzw. Full-HD erkennbar. (gpi, 13.04.2015)