Rom - EU-Kommissionsvizepräsident Valdis Dombrovskis sieht nur mühsame Fortschritte bei den Verhandlungen mit der griechischen Regierung im Schuldenstreit. "Die Gespräche sind sehr kompliziert, die Zeit läuft aus", sagte der für den Euroraum zuständige Lette am Montag der Nachrichtenagentur Reuters in Rom. Die griechische Seite setze nicht schnell genug Strukturreformen um.

Die internationalen Geldgeber peilen eine Lösung des Streits bis zum Treffen der Euro-Finanzminister am 24. April in Riga an. Zuvor sollen die drei Institutionen aus EU-Kommission, Internationalem Währungsfonds (IWF) und Europäischer Zentralbank (EZB) eine überarbeitete Reformliste der griechischen Regierung bewerten. Das von der Staatspleite bedrohte Griechenland wird seit 2010 von den Geldgebern mit insgesamt 240 Mrd. Euro an Hilfsgeldern über Wasser gehalten.

Derzeit geht es um die Auszahlung von insgesamt 7,2 Mrd. Euro aus dem bis Juni laufenden Hilfsprogramm. Wann genau Griechenland das Geld ausgeht, ist unklar. (APA, 13.4.2015)