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Seit der Lebensmittel-Diskonter Hofer seinen Mobilfunker Hot an den Start gebracht hat, ist wieder Leben in den Mobilfunkmarkt gekommen. Etablierte Anbieter senken Tarife oder bieten wechselwilligen Kunden spezielle Angebote an, um sie zu halten. Die Drohung: "Dann wechsle ich zu Hot", reicht oftmals aus, um bei seinem Anbieter weniger zahlen zu müssen.

"Speedpaket"

Besonders stark reagiert Marktführer A1 auf die neue Konkurrenz, der seine Billigschiene Yesss gegen Hot in Stellung gebracht hat. Begleitet von einer Werbekampagne, bietet sie seit einigen Wochen billigere Tarife sowie höhere Internetgeschwindigkeiten an.

Neuerdings bietet man auch ein sogenanntes "Speedpaket" an. Für zwei Euro mehr kann man einen Monat lang mit 21 Mbit/s im Internet surfen Der Upload beträgt 6 Mbit/s. Ohne Paket stehen 7,2 Mbit/s und 3 Mbit/s zur Verfügung. Ergänzend wird Bestandskunden per SMS ein neuer Tarif angeboten: Vier GB Daten, 1500 SMS und Sprachminuten um 11.90 Euro. Der vergleichbare Tarife mit drei GB Daten kostet 14.90 Euro.

Hot als Risiko

A1 will nun Kunden halten, nachdem das Unternehmen laut den letzten veröffentlichten Geschäftszahlen zwischen Ende 2013 und Ende 2014 mehr als 290.000 Mobilfunkkunden verloren hat. Auch werden Hot und andere Newcomer auf dem Markt als "Risiko" für das Geschäft eingestuft.

Dazu kommt noch, dass Hofer den Vertrag zum Exklusivvertrieb von Yesss-Produkten vor dem Start seines eigenen Angebotes gekündigt hat und sich A1 einen ähnlich starken Vertriebspartner suchen musste. Den hat man mittlerweile mit Rewe, dem Mutterkonzern von Billa, Merkur und Bipa, gefunden. (sum, 13.4. 2015)