Donezk – Im Kriegsgebiet Ostukraine ist bei neuen Gewaltexzessen zwischen Regierungstruppen und prorussischen Separatisten ein Journalist getötet worden. Das teilte das von den Konfliktparteien eingerichtete Kontrollzentrum der Agentur Interfax zufolge am Sonntagabend mit. Demnach hatten sich örtliche Journalisten ein Bild von der Lage am Flughafen Donezk machen wollen, als ihr Fahrzeug beschossen wurde. Unbestätigten Berichten zufolge kamen die Schüsse von Gebieten, die unter Kontrolle ukrainischer Truppen stehen.

Eine in der weißrussischen Hauptstadt Minsk Mitte Februar vereinbarte Waffenruhe ist seit Wochen brüchig. Auch an dem von orthodoxen Christen gefeierten Osterfest am Sonntag gab es mehrere Berichte aus dem Kriegsgebiet über Verstöße gegen die Feuerpause. Die Separatisten warfen dem Militär vor, eine russisch-orthodoxe Kirche während der Osterfeierlichkeiten beschossen zu haben. Die Regierungstruppen hatten stets betont, nur auf Angriffe des Gegners zu reagieren.

Die Außenminister der Ukraine, Deutschlands, Frankreichs und Russlands wollen an diesem Montag in Berlin zu neuen Krisengesprächen über die Lage im Donbass zusammenkommen. Dabei geht es um die Umsetzung des Minsker Friedensplans. (APA, 12.4.2015)