So sehen hoffnungsfrohe Spitzenkandidatinnen aus: Neos-Landesprecherin Judith Raab möchte gerne in den oberösterreichischen Landtag

picturenews.at

Linz - Wer am Samstagnachmittag einen Abstecher in die "NEOSphäre" in der Linzer Innenstadt wagte, der wähnte sich wohl im ersten Moment schon bei der Siegesfeier zum geschafften Einzug in den oberösterreichischen Landtag. Da wurde gejohlt, gejubelt, geherzt und der Schampus geköpft. De facto ist es aber zum eigentlichen Wahlziel der NEOS in Oberösterreich noch ein weiter Weg, so ausgelassen wurde nur die Erstellung der Kandidatenlisten für die Landtagswahl und die Linzer Gemeinderatswahlen gefeiert.

Die eigentliche Überraschung blieb auch die pinke Vorfreude, denn auf der Liste findet sich auf den Spitzenplätzen durchaus Erwartbares: . Nach der öffentlichen Vorwahl am Donnerstag und dem Voting der Parteispitze am Freitag reihten die Mitglieder am Samstag Landessprecherin Judith Raab als Spitzenkandidatin auf Platz eins. Auf Platz zwei folgt der Student Stefan Nußbaummüller, Platz drei belegt der Unternehmer Wolfgang Bernhard , Platz vier hat die Studentin Katharina Wolf inne, auf Platz fünf folgt der Angestellte Thomas Madler.

Die Kandidatenliste für den Linzer Gemeinderat führt wie erwartet der Stadtplaner und Architekt Lorenz Potocnik an, gefolgt von dem Jus-Studenten Felix Eypeltauer, dem Urenkel des legendären Linzer Bürgermeisters Ernst Koref.

Pinker Dämpfer für den "Dubai-Arzt"

Der einzige "Promi" in den pinken Reihen, der Bad Ischler Arzt Eugen Adelsmayr, der in Dubai nur ganz knapp der Todesstrafe entgangen ist, musste bei der Landeslistenerstellung mit Platz acht einen deutlichen Dämpfer hinnehmen. Was überrascht, den Adelsmayr wurden nach der Vorwahlrunde noch sichtlich stolz als prominenter Quereinsteiger präsentiert.

Aber selbst diese Entscheidung drückte die Partylaune dieser "historischen, legendären, genialen" (Raab) Mitgliederversammlung nicht. Ein bisschen Spaß muss eben auch in der beinharten Vorwahlzeit sein. Oder um es in Pink zu sagen: "Wir arbeiten wie die Viecher, darum lasst uns jetzt feiern - weil wir sind einfach super sind." (Markus Rohrhofer, derstandard.at, 11.4.2015)