Rom - Mehr als 1.700 in Seenot geratene Bootsflüchtlinge sind am Wochenende aus dem Mittelmeer gerettet worden. Bei mehreren Rettungsaktionen wurden bis zum Sonntagnachmittag insgesamt 1.793 Menschen in Sicherheit gebracht, wie die italienische Küstenwache mitteilte. Ein Flüchtling habe nur tot geborgen werden können.

Viele der Bootsflüchtlinge waren Medienberichten zufolge von Libyen aus in Richtung Europa gestartet und in Seenot geraten. Sie wurden vor der Küste des nordafrikanischen Landes an Bord von Schiffen der Küstenwache und der Marine sowie mehrerer Frachter genommen.

In der süditalienischen Region Apulien stoppte die Polizei am Samstag ein Schlauchboot mit 37 Migranten. Zwei mutmaßliche Schlepper wurden festgenommen. Ein weiteres Boot mit 36 Flüchtlingen entdeckten italienische Beamte, kurz nachdem diese die Küste erreicht hatten.

Italien ist für viele Flüchtlinge das Tor nach Europa. 2014 erreichten rund 170.000 Migranten auf Booten die Küsten des Landes. Schätzungen zufolge starben mehr als 3.400 Menschen bei dem Versuch, das Mittelmeer zu überqueren. (APA, 12.4.2015)