Bei einem Bombenanschlag auf der thailändischen Urlaubsinsel Koh Samui sind sieben Menschen verletzt worden. Der Sprengsatz war in einem gestohlenen Auto in der Garage eines Einkaufszentrum deponiert, wie die Polizei am Samstag mitteilte. Bei der Explosion am Freitagabend wurden nach Angaben des Katastrophenschutzes sechs Thailänder und ein zwöfjähriges Mädchen aus Italien verletzt.

Täter unbekannt

Keiner der Verletzten war in Lebensgefahr. Wer hinter dem Anschlag steckt, blieb zunächst unklar. Der Sprengsatz detonierte in der Tiefgarage eines Einkaufszentrums, bestätigte Gouverneur Chatpong Chatput. Der oder die Täter hätten den Sprengstoff in einem Lieferwagen versteckt. Fernsehbilder zeigten verletzte Menschen und beschädigte Autos.

Das Auto war nach Polizeiangaben in der Provinz Yala im Süden Thailands gestohlen worden. In den mehrheitlich muslimischen Provinzen im Süden Thailands gibt es seit Jahrzehnten einen Aufstand gegen die Regierung. Seit 2004 wurden in dem Konflikt bereits 6300 Menschen getötet.

Erst im Februar wurden in einem Luxus-Einkaufszentrum in Bangkok zwei Menschen durch Sprengsätze verletzt. Laut Medienberichten sollte dadurch die Militärregierung destabilisiert werden. (APA, 11.4.2015)