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Lufthansa-Kunden sind in den vergangenen Wochen vereinzelt Opfer von Cyber-Angriffen geworden. Kriminellen sei es durch die Benutzung sogenannter Botnetze gelungen, sich in einigen Fällen in Kundenprofile von LH.com-Benutzern einzuloggen, sagte ein Sprecher der Lufthansa am Freitag und bestätigte einen Bericht des "Spiegel".

Keine Sicherheitslücke

Es gebe aber keine Sicherheitslücke auf den Webseiten der Airline, betonte der Sprecher. Die Lufthansa habe nach Bemerken der Attacke "sofort Gegenmaßnahmen ergriffen". Trotzdem sei es den Kriminellen vereinzelt gelungen, mit den gesammelten Meilen von Kunden Prämien zu bestellen. Die Lufthansa habe den Geschädigten die Meilen aber zurückerstattet.

"HON Circle"

Zu den Geschädigten gehören auch "HON Circle"-Mitglieder, also Kunden, die mindestens 600.000 HON-Meilen in zwei Jahren erfliegen - und das ausschließlich in der Business- und First-Class. In einem Fall bestellten die Hacker Uhren und einen Tablet-Rechner im Wert von 2700 Euro. Ziel der Ware war London, als Rechnungsadresse wurde eine Berliner Anschrift angegeben: Nicht alle Bestellungen konnte Lufthansa unmittelbar stornieren.

Bots

Unter Bots werden im IT-Fachjargon Programme verstanden, die ferngesteuert auf fremden PC arbeiten, meist ohne dass die Besitzer es merken. Botnetze sind Zusammenschlüsse von tausenden, manchmal auch Millionen Computern, die zusammen für bestimmte Aktionen benutzt werden. Zum Beispiel kann mit Hilfe der Rechenkraft eine große Anzahl von Benutzernamen- und Passwortkombinationen so lange ausprobiert werden, bis ein Login auf einer Seite gelingt. (APA, 10.4. 2015)