Salzburg – Der Leiter der Personalabteilung im Land Salzburg, Gerhard Loidl, ist am Donnerstag auf eigenen Wunsch vom Dienst freigestellt worden. Hintergrund ist die interne Kritik an seinem Führungsstil und seiner Amtsführung. Die Referatsleiter der Abteilung haben Landesamtsdirektor Heinrich Christian Marckhgott eine fünfseitige Sachverhaltsdarstellung mit einer Liste an Vorwürfen überreicht.

Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) beauftragte den Landesamtsdirektor mit der interimistischen Leitung der Abteilung. Marckhgott sagte im Gespräch mit derStandard.at, der Personalchef habe ihm versichert, alle Vorwürfe inhaltlich und juristisch entkräften zu können. "Um hier jeden Anschein der Einflussnahme auszuschließen, hat er um sofortige Freistellung gebeten." Marckhgott betonte, dass es sich bei den Vorwürfen um keine strafrechtlich relevanten Dinge handle.

Interne Revision überprüft die Vorwürfe

Nun befasst sich die interne Revision des Landes mit den Vorwürfen. Eigentlich wäre die Personalabteilung als Dienstbehörde für die Überprüfung zuständig. "Es handelt sich hier insofern um eine Sondersituation, als natürlich ein Leiter einer Personalabteilung nicht die Erhebungen gegen sich selber führen kann", erklärte der Landesamtsdirektor. Die Prüfung dürfte drei bis vier Wochen dauern.

Marckhgott hat auch eine mögliche Erklärung, warum das in den letzten Tagen eskaliert sei: "Im Moment hat die Personalabteilung einen irrsinnigen Arbeitsdruck. Mag sein, dass das mitspielt." (Stefanie Ruep, derStandard.at, 10.4.2015)