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Die Wiener Baustellen im Sommer 2015.

Grafik: APA

Im Sommer ist es bekanntlich wärmer, und weniger Menschen weilen in der Stadt, in Wien geht die Verkehrsbelastung in dieser Zeit um circa 20 Prozent zurück. Jedes Jahr ein guter Grund, möglichst viele Baustellen in die Monate Juli und August zu legen. Im Sommer 2015 bedeutet das eine Gesamtanzahl von 12.386 Baustellen, 707 davon im höherrangigen Straßennetz. Relevant für den Verkehrsfluss sind dabei 387 Stück, wie Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne) am Donnerstag ankündigte.

Ausbau bei Straßen und Schienen

172 Millionen Euro investiert die Stadt Wien in den Ausbau des Straßennetzes, 13 Millionen in den öffentlichen Verkehr. Die Baustellen-Knotenpunkte im Sommer sind etwa der Umbau der Brünner Straße im 21. Bezirk auf Höhe des neuen Krankenhauses Wien Nord, die weitere Erschließung des Hauptbahnhofareals und die geplante Finalisierung der Gürtelbrücke im 9. Bezirk. Außerdem sollen die Rohre am inneren Neubau- und Lerchenfelder Gürtel im 7. und 8. Bezirk sowie die Gleise an der Kreuzung Nußdorfer Straße / Spitalgasse und die der Linien 1 und O in der Hinteren Zollamtstraße erneuert werden.

Der neue Baustellenkoordinator

Nach der Kritik im Vorjahr kümmert sich seit Jahresbeginn Peter Lenz als Verkehrskoordinator um das strategische Baustellenmanagement. Durch magistratsübergreifende Zusammenarbeit mit externen Stellen sollen die Eingriffe in das Straßennetz abgestimmt werden. Der Landesparteiobmann der ÖVP, Manfred Juraczka, deutete Kalkül bei der Wahl des Zeitpunkts an, Vassilakou wolle sich im Sommer vor der Gemeinderatswahl "den erneuten medialen Aufschrei der letzten Jahre ersparen", strategische Verkehrsplanung gebe es mittels Fußwegekarte und Mobilitätsagentur nur für Fußgänger und Radfahrer, Autofahrer würden ausgeblendet.

Projekt A4

Nicht nur in Wien werden die kommenden Monate baustellenlastig: Im Burgenland startet am Dienstag die Sanierung eines 22 Kilometer langen Abschnitts der A4 im Bereich von Neusiedl am See bis Gols/Weiden. (jos, DER STANDARD, 10.4.2015)