Santiago de Chile - Rund fünf Monate nach der Aussaat ist in der Gemeinde La Florida in Santiago de Chile erstmals legal Cannabis geerntet worden. Insgesamt seien die Büten von 850 Pflanzen für die Weiterverarbeitung gepflückt worden. Diese sollten nun als Arzneimittel gratis an 200 Krebspatienten verteilt werden, berichtet der Sender Radio Cooperativa.
Chile, ein Land, in dem der Besitz von Cannabis im weltweiten Vergleich eher hart bestraft wird, hat als erstes Land in Südamerika, mit dem Anbau von Cannabis für medizinische Zwecke begonnen. Das daraus gewonnene Hanföl soll zur Schmerz-Behandlung verwendet werden. Für die Erkrankten wird die umstrittene Therapie im Zuge einer klinischen Studie, die beweisen soll, wie und ob Cannabis bei der medizinischen Versorgung von Krebskranken helfen kann, kostenlos sein.
Die an dem Projekt beteiligte Stiftung Daya kündigte an, sie wolle die Initiative auf 20 weitere chilenische Gemeinden ausweiten. Die Stiftung setzt sich unter anderem für die Bereitstellung schmerzlindernder Präparate für Krebskranke ein. (APA/red, derStandard.at, 9.4.2015)