Bild nicht mehr verfügbar.

Die Souvenirs für ESC-Gäste und Wiener.

Foto: APA/HERBERT PFARRHOFER

Bild nicht mehr verfügbar.

Stadträtin Ulli Sima und ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz mit den Figuren für die Blumenbeete.

Foto: APA/HERBERT PFARRHOFER

Wien – Nur noch 40 Tage bis zum 60. Song Contest mit 40 Teilnehmern aus drei Kontinenten, mit Australien als Erstteilnehmer und Übertragung in die ganze Welt. Genauso ambitioniert: Der Ökoplan der Stadt Wien, der für Stadthalle wie "Eurovision-Village" vor dem Rathaus gleichermaßen gelten wird.

Mit "ökologisch korrekt" legte man sich die Latte selbst hoch. Zum Beispiel werden am Eventgelände keine Alukapseln für den Kaffee verwendet werden, dafür Mehrweggeschirr, -besteck und -becher. Wenn das nicht möglich ist, dann eines aus nachhaltigen Rohstoffen. Täglich sollen regionale Gerichte angeboten werden, bei deren Zutaten auf Fairtrade und Bio geachtet wurde. Die Bühnen werden von LEDs beleuchtet, Song-Contest-Gäste so wie die Künstler und Delegationen angehalten, mit den Öffis zu fahren. Um das zu vereinfachen, fungiert die ESC-Eintrittskarte gleichzeitig als Ticket für die Wiener Linien, die Linie 9 von der Stadthalle zum "Euro-Club" in der Ottakringer Brauerei wird verstärkt fahren.

Kein Notstromaggregat

Auf ein Notstromaggregat verzichtet man beim Musikevent gänzlich: "Es wird also kein Gerät geben, das 100 Prozent der Zeit mit Diesel läuft, sondern etwas, das man sich als überlebensgroßes Batterienpaket vorstellen kann", so Umweltstadträtin Ulli Sima (SPÖ). Der Strom selbst wird aus nachhaltiger Energie gewonnen, mit einem Mix aus Wasserkraft, Wind, Biomasse und Photovoltaik. Müll soll nicht nur gering gehalten, sondern auch weiterverwendet werden: Die Dekoration des Events wird hinterher zu Taschen umfunktioniert, die es später im ORF-Shop zu kaufen geben wird.

Auch bei der traditionellen Schlüsselübergabe kann sich der nächste ESC-Gastgeber über ein Geschenk aus recyceltem Material aus Wien freuen.

Verschönerung mit Figuren im Beet

In der ganzen Stadt werden in Blumenbeeten mehr als 150 Figuren aufgestellt, die als Fotomotive für angereiste und einheimische Song-Contest-Fans dienen und die Schnappschüsse verschönern sollen. Zusätzlich werden 10.000 neue herzförmige Stecker verteilt, die mit der Aufschrift "12 Points go to ... Vienna Parks" gleichzeitig ein Touristensouvenir darstellen sollen. Reaktiviert werden auch die zehn bereits von der Fußball-Europameisterschaft 2008 bekannten übergroßen Brunnen. Zusätzlich können Gäste ihren Durst bei den 900 bereits vorhandenen Trinkbrunnen löschen.

Ob alles wie geplant umgesetzt wurde und sich auch in der Hektik eines Großevents alle Vorsätze einhalten lassen, soll eine Evaluierung zeigen, die auch für zukünftige Song-Contest-Gastgeber als Grundlage dienen könnte. (Johanna Schwarz, DER STANDARD, 9.4.2015)