Kiew - Im Kriegsgebiet Donbass haben sich das ukrainische Militär und Separatisten dutzendfachen Beschuss und gegenseitige Provokationen vorgeworfen. Trotz einer Waffenruhe seien mindestens zwei Soldaten getötet worden, sagte Armeesprecher Andrej Lyssenko am Mittwoch. Heftige Gefechte habe es im Süden in der Nähe der strategisch wichtigen Hafenstadt Mariupol gegeben, sagte er.

Die Aufständischen in der Großstadt Donezk berichteten der Agentur Interfax zufolge von mindestens einem Toten in den eigenen Reihen. Lyssenko warf Russland vor, die Separatisten weiter mit Waffen zu versorgen. Eine Kolonne mit zehn Panzern habe im Gebiet Luhansk die russische Grenze überquert, behauptete er. Eine unabhängige Bestätigung gab es zunächst nicht. Russland weist Vorwürfe stets zurück, die Separatisten auszurüsten. Moskau wirft Kiew vor, eine neue Offensive im Donbass vorzubereiten.

Der ukrainische Ministerpräsident Arseni Jazenjuk kündigte in Kiew eine engere Zusammenarbeit der Ex-Sowjetrepublik mit der NATO an. Ein Abkommen, das vor allem eine technische Kooperation vorsieht, solle in Kürze unterzeichnet werden. Die Ukraine hofft auf eine Aufnahme in die Allianz. (APA, 8.4.2015)