Bild nicht mehr verfügbar.

Muffin + Croissant = Cruffin.

Foto: AP/Matthew Mead, Standard/Matthias Cremer (r.)

Eineinhalb Stunden und mehr sind Kunden gewillt auf ihn zu warten: den so genannten Cruffin. Dabei handelt es sich um nicht mehr als ein kleines hochgedrechseltes Backwerk - gefüllt mit täglich wechselnden Köstlichkeiten wie etwa gesalzener Karamellcreme. Ein Zwitter aus Croissant und Muffin eben, das "Einhorn unter den Bäckereien", schreibt CNN auf seiner Online-Plattform.

Momentan sind die Cruffins in Mr. Holmes Bakehouse in der Larkin Street in San Francisco angeblich mittags ausverkauft. Ab sieben Uhr früh stehen wochentags die Schlagen vor dem Geschäft.

Aus alt mach neu: Hybrid Food

Ein weiterer kulinarischer Hype aus dem Kosmos des so genannten Hybrid Food. Nach Dominique Ansels Cronut (Croissant und Donut), der den Trend lostrat, folgten Cragel (Mischung aus Bagel und Croissant), und Bruffin (Brioche und Muffin), die vergangenes Jahr, nicht zuletzt auch dank der Verbreitung in den Social Media, in vieler Munde waren. Nun eben ein neu kreierter Zwitter-Snack, der in den Netzwerken umgeht.

Mysteriöses Verschwinden von Rezepten

Eine Kriminalgeschichte hinter der Erfindungen hat übrigens Anteil am Erfolg des Cruffin: Anfang März verschwanden bei einem Einbruch in Mr. Holmes Bakery 230 Rezepte, darunter auch welche für Cruffins, schrieb die New York Times. Nichts anderes sei angerührt worden - kein Bargeld, keine elektronischen Geräte. Zum Glück hatte Besitzer Ry Stephen Rezeptkopien am Computer und die geheimsten Zubereitungsdetails nur im Kopf.

Außen knusprig, innen weich: Cruffins aus dem Hause Foxcroft & Ginger in London mit Füllungen aus Marmelade und Vanillesoße.
Foto: Foxcroft & Ginger

London im Cruffin-Fieber

Die Backidee ist auch in Europa angekommen: In London hat sie eine Bäckerei namens Foxcroft & Ginger seit kurzem im Sortiment. Auch dort sind die Cruffins seit Verkaufsstart im März jeden Morgen innerhalb kurzer Zeit ausverkauft, ist aus der Bäckerei zu erfahren. Ein weiteres Häufchen gebackener Teig, auf das die hungrige Menge scheinbar gewartet hat. (Marietta Adenberger, derStandard.at, 8.4.2015)