Kathmandu - In Nepal hat die maoistische Opposition am Dienstag einen dreitägigen Streik aus Protest gegen die Verfassungspläne der Regierung begonnen. Die von den früheren maoistischen Rebellen angeführte Oppositionsallianz erzwang in dem Himalaya-Staat die Schließung von Fabriken und Schulen sowie den Stillstand der öffentlichen Verkehrsmittel.

Sie will damit die Regierung davon abhalten, die neue umstrittene Verfassung ohne Zustimmung der Opposition zu verabschieden. 13 Oppositionsaktivisten wurden festgenommen, weil sie nach Angaben der Polizei Ladenbesitzer zur Schließung ihrer Geschäfte zwangen.

Ein Polizeisprecher teilte weiter mit, es sei ein Taxi in Brand gesetzt worden. Mehrere weitere Fahrzeuge seien mit Steinen beworfen worden. Der Sprecher der Oppositionsallianz, Prem Bahadur Singh, sagte, die Regierung habe sie zur Ausrufung des Streiks gezwungen. Sie dürfe nicht ihre Mehrheit ausnutzen, um die Verfassung durchzudrücken. Diese müsse vielmehr im Konsens beschlossen werden. In Nepal herrscht seit Jahren Streit über die neue Verfassung, die eigentlich den Friedensprozess abschließen soll, der 2006 mit der Niederlegung der Waffen durch die Maoisten begonnen hatte. (APA, 7.4.2015)