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Das Wrack des Hubschraubers.

Foto: EPA/KOCA SULEJMANOVIC

Belgrad - Der Absturz eines Armee-Hubschraubers in Serbien vor drei Wochen, bei dem sieben Menschen ums Leben gekommen waren, ist durch den angetrunkenen Piloten verursacht worden. Das berichteten die Medien am Samstag in Belgrad unter Berufung auf die Untersuchung der Behörden.

Der erfahrene Offizier habe bei schlechtem Wetter nicht angemessen reagiert und hatte ebenso wie ein weiteres Mitglied der Besatzung Alkohol im Blut. Der Hubschrauber hatte ein krankes Neugeborenes aus dem Süden des Landes nach Belgrad bringen wollen.

Regierungskritische Medien bezweifelten diese Unfallursache. Warum der Hubschrauber bei Nebel überhaupt losgeschickt wurde und warum er nicht statt in Belgrad einen näheren Landsplatz gewählt hatte, bleibe nach wie vor unbeantwortet.

"Eine Niederlage für die Armee und die Regierung", titelte die größte Zeitung "Blic". Diese Medien gehen seit Wochen davon aus, dass der Hubschrauber nach Belgrad gelotst worden war, um den Verteidigungs- und Gesundheitsminister mit TV-Aufnahmen wegen der Baby-Rettung in Szene zu setzen. (APA/dpa, 4.4.2015)