Wien/Moskau - Außenminister Sebastian Kurz wird am 4. und 5. Mai erstmals nach Moskau reisen, um dort unter anderem mit seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow zusammenzutreffen. Weitere Termine - wie etwa ein mögliches Treffen mit Präsident Wladimir Putin oder Ministerpräsident Dmitri Medwedew - sind derzeit noch offen, hieß es aus dem Außenministerium am Samstag gegenüber der APA.

Themen des zweitägigen Moskau Besuchs werden unter anderem die bilateralen Beziehungen, der Ukraine-Konflikt, die Beziehungen zwischen der EU und Russland, die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) vor dem Hintergrund des österreichischen OSZE-Vorsitzes 2017 sowie die Iran-Atomverhandlungen und der Syrien-Konflikt sein. Die politischen Gespräche stehen dabei im Vordergrund, wirtschaftliche Treffen sind derzeit keine geplant. Der Besuch in Moskau sei von beiden Seiten in den vergangenen Wochen vereinbart worden, nun liegt die Einladung von russischer Seite vor.

Eindringliche Hilfe

Erst Ende März hatte Kurz den ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko und Außenminister Pavlo Klimkin in Kiew getroffen. Poroschenko hatte Kurz dabei eindringlich um weitere EU-Hilfe für sein Land gebeten.

Österreich hat zusätzlich zu bereits bisher überwiesenen Hilfsgeldern weitere 500.000 Euro aus dem Auslandskatastrophenfonds für humanitäre Hilfe versprochen. Zudem stellte Österreich der OSZE-Mission in der Ukraine 30 statt bisher 17 Militärbeobachter in Aussicht und will künftig einen Beamten für die EU-Polizeimission stellen. Österreich ist weiter bereit sich im Rahmen der EU und OSZE einzubringen, hieß es am Samstag aus dem Außenministerium. Zur Lösung des Ukraine-Konflikts sieht man die Umsetzung des Minsker Ankommens als zentral an. (APA, 4.4.2015)