Moskau - Nach dem Untergang eines russischen Fischdampfers im Pazifik sind die Sucharbeiten nach den 13 vermissten Seeleuten weitergegangen. Es gab allerdings keine Hoffnung, sie in dem eiskalten Meer vor der Küste der Halbinsel Kamtschatka lebend zu finden. Schiffe und Amphibienflugzeuge seien im Einsatz, teilten die Behörden Agenturen zufolge am Freitag mit.

Bei dem Unglück starben mindestens 56 der 132 Besatzungsmitglieder. 63 Männer konnten gerettet werden. Die "Dalnij Wostok" (Ferner Osten) war in der Nacht zum Donnerstag 300 Kilometer vor der Küste Kamtschatkas gesunken.

Zwei Schiffe nahmen mit jeweils 30 Überlebenden Kurs auf das Festland, wie die russischen Zivilschutzbehörden mitteilten. Sie sollten zum Hafen Korsakow auf der Halbinsel Sachalin gebracht werden. Dort werden sie am Dienstag erwartet. Die Ursache des Unglücks war weiter unklar.

Hubschrauber hatten zuvor drei Schwerverletzte in ein Krankenhaus in Magadan geflogen. Zwei von ihnen haben Ärzten zufolge eine Lungenentzündung. An Bord des Schiffes "Andromeda" waren außer 30 Geretteten auch die Leichen von 56 Seeleuten. Die gesunkene "Dalnij Wostok" soll in einer Tiefe von 200 Metern liegen. Dort war Helfern zufolge ein Taucheinsatz nicht möglich. (APA, 3.4.2015)