Bild nicht mehr verfügbar.

Auch Boris Jelzin (hier mit seinem ukrainischen Amtskollegen Leonid Kutschma in der Nähe seines Landsitzes bei Sawidowo, November 1997) darf nicht mehr positiv dargestellt werden.

Foto: APA/epa

Kiew - Mit einem umstrittenen Gesetz hat die Ukraine alle Filme mit positiver Darstellung russischer und sowjetischer Staatsorgane verboten. Betroffen sind unabhängig vom Herkunftsland alle Filme, die nach dem 1. August 1991 produziert wurden, heißt es in dem von Präsident Petro Poroschenko unterzeichneten Dokument.

Das am Donnerstag vom Parlament veröffentlichte Gesetz ist eine Reaktion auf den Krieg in der Ostukraine. Angedroht werden demnach Geldstrafen für alle, die ein "positives Bild von Angestellten des Aggressorstaates" zeichnen. Bisher prägen russische Filme und Serien ukrainische TV-Programme. Kritiker werfen der von der EU und den USA unterstützten ukrainischen Regierung Zensur vor.

Die russische Führung warnte vor einem zunehmenden Russenhass im Nachbarland. Zuvor hatte die ukrainische Führung auch russisches Fernsehen verboten. Zudem sind mehr als ein Dutzend russische Künstler mit Einreiseverboten belegt. Das ukrainische Kulturministerium arbeitet an einem System, nach dem künftig auch Bücher in russischer Sprache für den ukrainischen Markt lizenziert werden sollen. (APA, 2.4.2015)