Die Streiks beim Online-Versandhändler Amazon werden an vier deutschen Standorten bis zum Gründonnerstag verlängert. Das teilte die Gewerkschaft ver.di am Dienstag mit. Dies betreffe die Standorte Rheinberg, Werne (beide Nordrhein-Westfalen), Bad Hersfeld (Hessen) und Leipzig (Sachsen) bis zum Ende der Spätschicht.

Beeinträchtigungen für Kunden

Angesichts der parallel angekündigten Warnstreiks bei der Deutschen Post müssten sich Amazon-Kunden auf deutliche Beeinträchtigungen einstellen, erklärte die Gewerkschaft. Nach ver.di-Angaben beteiligten sich an den Streiks am Dienstag rund 1.700 Beschäftigte.

Ver.di-Vorsitzender Frank Bsirske sagte der Mitteilung zufolge auf einer Streikversammlung in Werne: "Wir geben keine Ruhe, solange es keine Tarifverträge gibt." Unterstützung erhielt die Gewerkschaft vom Vorsitzenden der Linkspartei, Bernd Riexinger.

Tarifstreit

Ver.di fordert, auf die Amazon-Beschäftigten den Tarifvertrag für den deutschen Einzel- und Versandhandel anzuwenden. Der Streit läuft bereits seit rund zwei Jahren; mehrfach gab es bereits Streiks und Protestaktionen der Mitarbeiter. Amazon führt an, dass das Unternehmen "sehr wettbewerbsfähige Löhne" zahle und in Deutschland seit seinem Start vor 16 Jahren 12.500 Jobs geschaffen habe. (APA, 31.3.2015)