Der polnische Rechnungshof NIK hat schwere Unregelmäßigkeiten im Landeswahlbüro bei der Ausschreibung des für Wahlen eingesetzten Computersystems festgestellt. Wie die Behörde am Dienstag mitteilte, wurden die Staatsanwaltschaft und die Antikorruptionsbehörde eingeschaltet. Bei der Ausschreibung habe ein Korruptionsrisiko bestanden, zudem sei die neue Technikanlage nicht ausreichend geprüft worden.

Auszählung verzögert

Die Folgen: Wegen schwerer technischer Probleme zog sich die Auszählung und Übermittlung der Wahlergebnisse nach den Kommunalwahlen im vergangenen November tagelang hin.

Auch für die Präsidentenwahl am 10. Mai befürchtet der Rechnungshof Auswirkungen: Die technische Vorbereitung auf die Wahlen sei nach Expertenmeinung unzureichend, sagte NIK-Chef Krzysztof Kwiatkowski. Es werde daher empfohlen, bei der Stimmenauszählung und -übermittlung nicht auf das computergestützte System zu bauen. (APA, 31.3.2015)