Port Moresby - Ein schweres Erdbeben im Südpazifik hat am Montag eine lokale Tsunami-Warnung ausgelöst. Das Beben der Stärke 7,5 ereignete sich im Osten von Papua-Neuguinea, rund 1.500 Kilometer nordöstlich der australischen Stadt Cairns.
"Tsunamiwellen von einem bis drei Metern sind an den Küsten von Papua-Neuguinea möglich", teilte das Tsunami-Warnzentrum für den Pazifik mit. In anderen Teilen des Pazifiks seien höchstens Wellen von bis zu 30 Zentimetern zu erwarten. "Keine Gefahr für australische Territorien", meldete das dortige Tsunami-Warnzentrum. Auch Neuseeland gab Entwarnung.
Deutlich spürbarer Erdstoß
Schäden wurden nach Angaben des Amtes für Katastrophenschutz in Papua-Neuguinea nicht gemeldet. "Bisher gibt es keine Berichte über Schäden, ich gehe deshalb davon aus, dass das Beben keine Folgen hatte", sagte dessen Direktor Martin Mose dem neuseeländischen Rundfunk. Einwohner der Region berichteten Radio Neuseeland von einem deutlich spürbaren Erdstoß, aber ohne Schäden.
Die US-Geologiebehörde gab die Stärke des Bebens zunächst mit 7,7 an. Sie korrigierte die Angaben später auf 7,5. Das Epizentrum lag südöstlich der Stadt Kokopo auf der Insel Neubritannien. Auf der gut 500 Kilometer langen Insel leben rund eine halbe Million Menschen.
Sieben Millionen Einwohner
Papua-Neuguinea ist nach Fläche einer der größten Inselstaaten der Welt, hat aber nur rund sieben Millionen Einwohner. Das Land östlich von Indonesien und nördlich von Australien ist bitterarm. Ende des 19. Jahrhunderts besetzte eine deutsche Kolonialgesellschaft einen Teil des Landes und nannte es Kaiser-Wilhelms-Land.
Papua-Neuguinea liegt auf dem sogenannten Ring aus Feuer (Ring of Fire) - eine häufig von Erdbeben und Vulkanausbrüchen heimgesuchte, hufeisenförmige Zone entlang der Küsten des Pazifischen Ozeans. Das Areal reicht von der Westküste Amerikas über die nord-pazifischen Inselgruppen der Aleuten und Kurilen nach Japan und weiter über die Philippinen, den Ostrand Indonesiens sowie verschiedene Südsee-Inselstaaten bis Neuseeland und zur Antarktis. (APA/dpa, 30.3.2015)