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Er hoffe, "dass der Versuch nicht aufgegeben wird, hier zu einer endgültigen Einigung zu kommen", sagte Steinmeier.

Foto: APA/EPA/JEAN-CHRISTOPHE BOTT

Washington - Vor den möglicherweise entscheidenden Beratungen über das iranische Atomprogramm hat der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) eine Einigung gefordert. Nach mehr als zehnjährigen Verhandlungen der Weltmächte mit dem Iran beginne "hier sozusagen das Endspiel", sagte Steinmeier am Samstag in Lausanne.

Zugleich warnte er, dass die letzten Meter "die schwersten, aber eben auch die entscheidenden" seien. Er hoffe, "dass der Versuch nicht aufgegeben wird, hier zu einer endgültigen Einigung zu kommen", sagte Steinmeier.

Ziel: Einigung bis Dienstag

Die 5+1-Gruppe aus den fünf UN-Vetomächten und Deutschland bemüht sich seit Jahren um eine Einigung mit dem Iran über dessen umstrittenes Atomprogramm. Ziel ist es, dem Iran die zivile Nutzung der Atomtechnologie zu erlauben, ihm aber die Möglichkeit zu nehmen, Atomwaffen zu entwickeln. Im Gegenzug sollen die Sanktionen gegen Teheran aufgehoben werden.

Die Verhandlungen befinden sich in der möglicherweise entscheidenden Phase. Bis Dienstag will die 5+1-Gruppe eine politische Grundsatzvereinbarung mit Teheran erzielen. Danach wird bis Ende Juni ein vollständiges Abkommen samt der technischen Einzelheiten angestrebt.

Außenminister in Lausanne

In Lausanne in der Schweiz hielten sich am Samstag neben Steinmeier sein iranischer Kollege Mohammad Javad Zarif sowie die Ressortchefs aus den USA und Frankreich, John Kerry und Laurent Fabius, auf. Die Außenminister Russlands und Chinas wurden ebenfalls für das Wochenende erwartet. (APA, 28.3.2015)