Wien - Die "Krone" äußert in der Samstagausgabe ihr "Bedauern" über das Bild eines Unbeteiligten als Kopilot der Germanwings-Maschine auf Seite 1 - das sie wie "Zeitungen in aller Welt" brachte. "Österreich"-Herausgeber Wolfgang Fellner sagt, er habe der Agentur vertraut.

Die "Kronen Zeitung" äußert in der Samstagausgabe auf Seite 1 ihr "Bedauern" über das Foto des unbeteiligten Andreas G. als Kopilot am Tag davor. Die Krone bedauert dies im Bildtext zu einem großen, kenntlichen Foto des Kopiloten Andreas L. auf dem Cover.

"Auf Agentur verlassen"

DER STANDARD fragte auch "Österreich"-Herausgeber Wolfgang Fellner zum falschen Porträtfoto des Kopiloten auf der Titelseite - es zeigt einen unbeteiligten Schweizer. Österreich habe sich auf die Agentur verlassen, die das Foto angeboten habe. Auf der Titelseite von Österreich steht als Fotocredit Getty, im Blattinneren ebenso.

Fellner wörtlich: "Ich persönlich war nicht involviert - meine Redaktion sagt mir: Das Foto wurde von einer Agentur angeboten und dann von uns - nachdem es sich hundertfach im Internet verbreitet hatte (unter anderem auf der üblicherweise sehr seriösen Seite von La Repubblica) - übernommen."

"Wir haben die erste Hälfte unserer Auflage mit dem unbestritten richtigen Golden Gate-Bridge-Foto auf der Titelseite gedruckt (das aber schlechte Qualität und kein Copyright hatte) und dann - als immer mehr Zeitungen und Onlineseiten das neue Foto verwendeten - auf dieses gewechselt. Natürlich haben wir uns dabei auf die Agentur verlassen - ein individuelles Nachpruefen eines international verbreiteten Fotos ist logischerweise kaum möglich", erklärt Fellner per Mail. (red, 27.3.2015)