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Beliebt bei Vermögenden: das "Goldene Quartier" in Wien.

Foto: APA/HERBERT NEUBAUER

Wien -Die Reichen in Österreich sind im Vorjahr noch reicher geworden. Die vermögendsten Österreicher besitzen aktuell 138 Milliarden Euro und haben damit die Höchstmarke vom Vorjahr (130 Mrd. Euro) geknackt. Ende des Jahres werden es nach Schätzungen der Erste Bank bereits 147 Milliarden Euro sein – ein Plus von sieben Prozent. Dieser erwartete Zuwachs setzt sich einerseits aus der Investment-Performance (ca. vier bis fünf Prozent) und andererseits aus gespartem Einkommen und Unternehmensausschüttungen (ca. zwei bis drei Prozent) zusammen.

Knapp die Hälfte dieses Volumens verwalten Privatbanken in Wien. "Die Bundeshauptstadt ist somit der Geldtresor Österreichs", sagt Wolfgang Traindl, Leiter des Private Banking der Erste Bank. Die Erste Bank und Sparkassen verfügen im Private Banking laut eigenen Angaben über einen Marktanteil von 25 Prozent und verwalten Investments von 34,5 Mrd. Euro. Rund 82.000 Österreicher verfügen aktuell über mehr als eine Million Euro.

Immo-Nachfrage rückläufig

Der Trend, in direkte Immobilienanlagen (Zinshäuser, Vorsorgewohnungen) und auch in Immobilienfonds und -aktien zu investieren, ist zwar ungebrochen. Im Luxussegment war in Wien die Nachfrage aber im Vorjahr leicht rückläufig, ebenso die Preise, die im Schnitt um drei Prozent gesunken sind, das geht aus dem PIR-Index (Prime International Residential Index) hervor. Als Ursache dafür sehen die Experten von Otto Immobilien, dass sich Wien nach einem sehr starken Wachstum der vergangenen fünf Jahre nun auf einem international angemessenen Niveau eingependelt hat. Zudem seien auch aufgrund der Ukraine-Krise viele Kunden aus Russland ausgefallen, dafür aber sei der Markt internationaler als noch vor einigen Jahren. Derzeit sind in Wien etwa 500 Immobilien des Prime-Segments (zwischen 8.000 und 16.500 Euro pro Quadratmeter) auf dem Markt. Bei einer so geringen Zahl würden sich fehlende zehn oder 15 Abschlüsse stark auswirken, fasst Otto die Situation zusammen.

Bei den für die Superreichen wichtigsten Städten rangiert Wien an 20. Stelle. Das geht aus dem Wealth Report 2015 hervor, der am Donnerstag vom Londoner Immobilienberater Knight Frank LLP in Wien vorgestellt wurde.

Die teuerste Wohnung, die 2014 in Wien verkauft wurde, ist eine Maisonettewohnung in der Nähe des Museumsquartiers. Für 8,1 Millionen Euro wechselte die Wohnung ihren Besitzer. Weltweit gesehen liegt Monaco vor Hongkong und London bei den Quadratmeterpreisen für Luxusimmobilien auf Platz eins. Für eine Million Dollar bekommt man im Fürstenstaat gerade einmal 17 Quadratmeter.

Diamanten als Alternative

Aufsteigend im Kurs seien hingegen Investments in Diamanten. Aufgrund ihrer geringen Volatilität und der stabilen Erträge würden Diamanten immer attraktiver. Außerdem zählten die Edelsteine wie Gold, Immobilien und Aktien zu den Sachwerten. Sie bieten Anlegern eine Diversifikation innerhalb der realen Investments und sind zudem die am einfachsten transportierbaren Sachwerte.

Das Erste-Private-Banking hat daher nun eine Kooperation mit dem Diamantenfachmann Alexander Skrein. Kunden können Edelsteine ab 25.000 Euro zu Investmentpreisen und somit günstiger als im Handel erwerben. (APA, bpf, 26.3.2015)