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Der Renault R4 des Pontifex. Ein Geschenk.

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Der Dienstwagen beim Ausflug durch Rio: Fiat Idea.

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Klassischer Auftritt: Umgebaute Mercedes G-Klasse.

apa di meo

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Passt gut zur Soutane: der Ford Focus des Pontifex

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Am Palmsonntag erinnern die Christen an den Einzug Jesu in Jerusalem. Er ritt nicht auf einem edlen Pferd, sondern auf einem Esel, dem Reittier der Armen. Bescheidenheit ist auch das Leitmotiv vonFranziskus, dem ersten Jesuiten als Papst. Auch in seinem Fuhrpark herrscht Bescheidenheit. Seine erste Auslandsreise führte den Vertreter Gottes auf Erden nach Rio de Janeiro. Am Flughafen wartete zum Staunen aller keine gepanzerte Limousine, sondern ein silbergrauer Fiat Idea auf ihn.

Es war das erste Mal, dass ein Oberhaupt der katholischen Kirche bei einer apostolischen Reise in ein Mittelklasseauto stieg. Später wurde Franziskus aber aus Sicherheitsgründen in einer zum "Papamobil" umgebauten Mercedes-G-Klasse durch die ihm zujubelnde Menge gelotst.

Kleiner

Franziskus mag es prinzipiell eine Klasse kleiner: "Es tut mir weh, wenn ich einen Priester oder eine Nonne in einem nagelneuen Auto sehe. So etwas geht gar nicht." Die Sätze taten ihre Wirkung, ein kolumbianischer Geistlicher ließ daraufhin wissen, dass er sich nun von seinem Mercedes Cabrio trennen wolle.

Ein norditalienischer Priester schenkte dem Pontifex daraufhin seinen 30 Jahre alten Renault R4, mit 300.000 gefahrenen Kilometern. Der Daimler-Chef reagierte auf die neue vatikanische Bescheidenheit und ließ sich Werbewirksames einfallen: Er überreichte dem Papst nach Amtsantritt nicht nur ein neues Papamobil, sondern auch ein schneeweißes Smart E-Bike. Franziskus ist ja bekannt dafür, dass er als Kardinal mit dem Rad oder Öffis zur Arbeit fuhr.

Bescheidener

Kurz nach seiner Wahl wurde der Heilige Vater noch mit einem gepanzerten VW Phaeton durch den Vatikan chauffiert, seither lässt er sich in einem gebrauchten blauen Ford Focus mit dem Kennzeichen "SCV 00919" durch den Kleinstaat führen. "SCV" steht für "Status Civitatis Vaticanae", also für Vatikanstadt.

Hinter vorgehaltener Hand wird es in Rom allerdings auch mit "Se Cristo Vedesse" - wenn Christus das sehen würde - in Anspielung auf den bisherigen Pomp, übersetzt. (Jutta Kroisleitner, DER STANDARD, 27.3.2014)