An den Stränden von Südafrika finden jährlich bis zu sechs Hai-Attacken statt. Der Atlantik rund um die Hauptstadt Kapstadt gilt noch dazu als Heimat der größten Population von Weißen Haien. Bis zu 1.700 Hai-Sichtungen gab es in unmittelbarer Nähe der beliebtesten Badezonen Kapstadts in den vergangenen zehn Jahren. Davon kommen einige der Raubtiere auf bis zu 50 Meter an den Strand heran. Das verunsichert Einwohner und Urlauber.
Elektrische Unterwasserzäune
Obwohl die Attacken selten tödlich enden, lösen sie Ängste bei Badegästen aus, was auch wirtschaftliche Konsequenzen nach sich zieht: "Hai-Angriffe haben einen großen Einfluss auf den Tourismus", erklärt Geremy Cliff, Forschungsleiter von "Sharks Board", einer Organisation, die sich für die Badesicherheit an Stränden einsetzt.
Sie ist unter anderem verantwortlich für die neueste Entwicklung von elektrischen Unterwasserzäunen, die die Haie von den näheren Küstenregionen fernhalten und so die Badegäste schützen sollen.
Dabei handelt es sich um vertikale Kabel, die im Meeresboden verankert werden sollen. Sie geben Signale von sich, die auf Haie äußerst abstoßend wirken. Außerdem reagieren die Tiere sehr sensibel auf Elektrizität. Der Strom, der durch die Kabel fließt, soll für Menschen gerade noch als ein Kribbeln wahrzunehmen und völlig ungefährlich sein. Auch andere Meerestiere sollen dadurch nicht geschädigt oder eingeschränkt werden. (red, derStandard.at, 25.3.2015)