Mit dem sogenannten Barbara Dex Award küren Fans jedes Jahr die am schlechtesten gekleideten Song-Contest-Teilnehmer. Ein Rückblick auf die vergangenen zehn Jahre

Sie vertrat Belgien beim Eurovision Song Contest 1993 und verlieh dem Negativ-Award seinen Namen: Barbara Dex (bürgerlicher Name Barbara Deckx), die an besagtem Abend ein selbstentworfenes transparentes Kleid in Beige mit Kragen und Trompetenärmeln trug. Eine belgische Zeitung soll das Kleid damals sogar als Ursache eines "kollektiven Herzversagens" Belgiens kommentiert haben. Das Ergebnis war der letzte Platz für die Sängerin – wohl nicht aufgrund ihres doch passablen Gesangs.

1997 rief die Fan-Website "House of Eurovision" dem Auftritt der Belgierin zu Ehren diesen Preis ins Leben. Die Künstlerin kann fast zwanzig Jahre später mit Gelassenheit auf die Reaktionen zu ihrem damaligen Outfit zurückblicken: "Ich kann darüber lachen", sagte sie der Website "eurovision.tv" in einem Interview.

Hier ihre Nachfolger aus den vergangenen zehn Jahren, die den Votings der Fans zufolge mindestens genauso kräftig danebengegriffen haben. (adem, derStandard.at, 13.4.2015)

1993

Barbara Dex singt für Belgien den Titel "Iemand als jij" - im selben Jahr, in dem Tony Wegas Österreich in Irland mit dem Titel "Maria Magdalena" vertritt. Nach dem Auftritt sorgte hauptsächlich ihr Kleid für Gesprächsstoff. Trotzdem war der Song Contest damals der Start ihrer Sängerinnenkarriere.

Alle Jahre wieder sind die Auftritte der Song-Contest-Teilnehmer auch eine Kuriositätenschau der abgefahrensten Kostüme:

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2014

Vilija Matačiūnaitė aus Litauen mit Matrix-Outfit, Bikerboots und Tutu.

Foto: Reuters/Tobias Schwarz

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2013

Moje 3 aus Serbien mit "Alice im Wunderland"-Kostümchen. Der Grinsekatze hat's gefallen.

Foto: APA/EPA/Janerik Henriksson

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2012

Rona Nishliu aus Albanien, als böse Stiefmutter verkleidet und mit Dreads, die sich ihrer bemächtigen wollen.

Foto: Reuters/David Mdzinarishvili

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2011

Eldrine aus Georgien mit giftgrüner psychedelischer Wäscheleine auf dem schwarzen Kleid.

Foto: APA/EPA/Jörg Carstensen

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2010

Milan Stanković aus Serbien mit beglitzerten Schulterpolstern und Ansteckblume.

Foto: APA/EPA/Cornelius Poppe

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2009

Zoli Ádok aus Ungarn lassen es mit großzügigen Netzstrumpfhosen und Eistraum-Kostümchen krachen.

Foto: APA/EPA/Yuri Kochetkov

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2008

Die Sängerin von Gisela aus Andorra mit spacigem Metallkorsett, Tutu und höllisch glühenden Hörnern.

Foto: REUTERS/Marko Djurica

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2007

Verka Serduchka aus der Ukraine. Da fehlen die Worte.

Foto: Reuters/Bob Strong

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2006

Nonstop aus Portugal im 80er-Jahre Stepp-Aerobic-Body mit zum Korsett umfunktionierten Nierenwärmern.

Foto: APA/EPA/Orestis Panagiotou

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2005

Martin Vučić aus Mazedonien im roséfarbenen XXL-Cordblazer.

Foto: APA/EPA/Sergey Dolzhenko

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Bekannte Award-Gewinner aus früheren Jahren sind auch das russische Duo t.A.T.u. (2003) ...

Foto: Reuters/Alexander Demianchuk

... und der Deutsche Guildo Horn (1998).

(adem, derStandard.at, 13.4.2015)

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