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Elisabeth Kaufmann-Bruckberger gehört einer Abspaltung des Team Stronach an - der gemeinsame Klub der beiden Teams ist zerstritten.

Foto: APA/Gert Eggenberger

St. Pölten / Wien - Als "absurd" wies der Österreichische Gewerkschaftsbund am Dienstag Vorwürfe zurück, man habe in der Causa Seekauf dem BZÖ eine Parteispende angeboten oder Provisionen aus dem Maklerhonorar (1,5 Millionen Euro) erhalten. Von Vereinbarungen zwischen der Firma Aucon und Elisabeth Kaufmann-Bruckberger habe man "keine Kenntnis gehabt, ließ der Bundesvorstand wissen. Und: Man prüfe rechtliche Schritte gegen jene, "die dem ÖGB so etwas in rufschädigender Weise vorwerfen". Landesrätin Elisabeth Kaufmann-Bruckberger vom Team Niederösterreich, die zu der Causa zuletzt mehrere Interviews gegeben hat, sei damit aber nicht gemeint, teilte man seitens des ÖGB auf Nachfrage mit, nannte aber keine weiteren Namen.

Kaufmann-Bruckberger hatte nach einem Geständnis bei der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft öffentlich bekannt, 700.000 Euro netto von der Immobilienfirma erhalten zu haben, 665.000 Euro davon habe sie in bar an das damalige BZÖ Jörg Haiders weitergeleitet. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Im November 2013 hatte die heute 44-jährige ehemalige Inhaberin einer Werbeagentur das Team Niederösterreich mit Mitstreitern des Team Stronach gegründet, nachdem der Bundesparteivorstand sie und Klubobmann Ernest Gabmann junior - wegen angeblichen parteischädigenden Verhaltens - aus der Partei ausgeschlossen hatte. Zuvor war sie bereits FPÖ- und BZÖ-Mitglied gewesen. Sie und Gabmann waren direkt hinter Frank Stronach gereiht gewesen. Der tief zerstrittene Landtagsklub "Liste Frank" umfasst nun zwei Abgeordnete des Team Stronach und drei Abgeordnete des Team Niederösterreich. Würde Kaufmann-Bruckberger, entgegen bisheriger Aussagen, doch zurücktreten sowie auf ihr Landtagsmandat verzichten, könnte sich das Mehrheitsverhältnis im Klub drehen. (spri, DER STANDARD, 25.3.2015)