Anfang des Jahres hat Google sein "Explorer"-Programm für die Datenbrille Google Glass beendet. Weitere Geräte werden erst einmal nicht mehr veräußert. Nach anfänglichem Hype war das Wearable in die Kritik gekommen, insbesondere aufgrund der darauf befindlichen Kamera. Letztlich begannen Kinos und Gastronomiebetriebe damit, die Brille zu verbannen. Träger erhielten den Beinamen "Glassholes".
Doch das Ende der Explorer-Kampagne bedeutet nicht das Ende des Glass-Projekts an sich, erklärt der ehemalige CEO und nunmehriger Aufsichtsratvorsitzende Eric Schmidt gegenüber dem Wall Street Journal. "Die Presse hat das in einen Abbruch des Projekts aufgeblasen, was einfach nicht stimmt", sagt er.
Fadell arbeitet an Weiterentwicklung
Bei Google gehe es darum, "Risiken zu nehmen", Glass sei immer noch eine "große und fundamentale Plattform" für den Konzern. Sie sei aber eben noch im Entwicklungsstadium und selbstfahrende Autos würde auch niemand für tot erklären, weil sie noch nicht überall verkehren. Ex-Nest-Chef Tony Fadell obliege es nun, das Produkt "bereit für die User" zu machen. Er ist seit Anfang 2015 für Glass zuständig und entwickelt das Gerät laut vorhergehenden Berichten von Grund auf neu.
Gerüchte um neue Version
Vergangenen Dezember vermeldete das Wall Street Journal, dass Google vorhabe, heuer eine günstigere und neu gestaltete Ausgabe von Glass vorzustelölen, die mit einem Intel-Chip ausgestattet sein soll. Bis sich dies bestätigt oder als widerlegt angesehen werden darf, dürften aber noch einige Monate vergehen.