Hasel und Erle stäuben bereits, die Birke ist laut Pollenwarndienst voraussichtlich diese Woche blühbereit. Für rund 16 Prozent der Österreicher beginnt damit der jährliche Kampf gegen den Heuschnupfen.
Überreaktion im Körper
Bei der allergischen Rhinitis, wie der Heuschnupfen fachlich korrekt heißt, überreagiert das Immunsystem auf Pollen. Die kleinen Blütenstaubteilchen werden für schädliche Eindringlinge gehalten und bekämpft - mit Niesattacken, einer laufenden Nase und tränenden Augen. Im Frühling sind vor allem Pollen von Bäumen belastend, im Sommer Gräser- und Getreidepollen.
Meistens prägt sich eine Pollenallergie im Kindes- beziehungsweise Jugendalter aus. Aber es ist auch möglich, dass ein Erwachsener plötzlich Abwehrreaktionen entwickelt. "Wenn ein bisher gesunder Mensch plötzlich eine verstopfte Nase und Niesreiz hat und seine Augen jucken, sollte er einen Arzt aufsuchen", sagt Wolfgang Schreiber, Chefarzt des Österreichischen Roten Kreuzes. Ein Allergietagebuch, in dem die Symptome festgehalten werden, könne dabei helfen, die Allergie zu identifizieren und zu behandeln.
Den Pollen aus dem Weg gehen
Zur möglichen Vorbeugung einer Allergie bei Kindern sollte man nicht in deren Gegenwart rauchen. Kinder, die ständig Zigarettenrauch ausgesetzt sind, haben ein deutlich erhöhtes Allergierisiko. Ist man bereits betroffen, gibt es mehrere Maßnahmen, um die Pollen abzuschirmen: Das Wichtigste ist, den Pollen soweit wie möglich aus dem Weg zu gehen.
"Bei erhöhtem Pollenflug sollte man möglichst wenig draußen sein und Fenster und Türen geschlossen halten", rät Schreiber. Alternativ können Pollenschutzgitter verwendet werden, deren spezielle Struktur den Großteil der Pollen abhält. Auch für Autos gibt es Pollenfilter. Nach einem Aufenthalt im Freien sollten Haare und Gesicht gewaschen und die Kleider gewechselt werden. (red, derStandard.at, 23.3.2015)