Berlin - Der deutsche Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) fordert einem Bericht zufolge von Brüssel Gelder in Höhe von 2,8 Milliarden Euro für den Ausbau von Transitstrecken. Wie die "Süddeutsche Zeitung" vom Montag berichtete, ist dies der höchste Betrag, den ein deutscher Verkehrsminister von der EU bisher für den Streckenausbau beantragte.

Der größte Teil der Gelder, insgesamt 2,5 Milliarden Euro, ist dem Bericht zufolge für Schienenprojekte gedacht. Insgesamt sollen demnach 30 Projekte in den Bereichen Schiene, Straße, Wasserstraße und Seehäfen gefördert werden.

Im Rahmen des Investitionsprogramms der EU definierte Brüssel neun zentrale Verkehrsrouten, sogenannte Korridore, als besonders wichtig. Weil sechs dieser neun Korridore durch Deutschland führen, habe Brüssel frühzeitig erklärt, dass Deutschland gute Chancen auf hohe Fördergelder habe, wenn genügend Projekte eingereicht würden, mit denen Engpässe im europäischen Netz beseitigt werden könnten, berichtete die Zeitung.

Als zentrales europäisches Transitland leiste Deutschland "einen wichtigen Beitrag für Wachstum, Wohlstand und Arbeitsplätze in Europa", sagte Dobrindt der "Süddeutschen Zeitung". Von leistungsfähigen Strecken profitierten wiederum "alle Mitgliedstaaten europaweit". (APA, 23.3.2015)