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Mit einem Kraftakt retteten die Salzburger im November ein Remis gegen die Kärntner. (Im Bild: Christian Schwegler (Salzburg/li) und Christopher Wernitznig)

Foto: APA/DANIEL KRUG

Wolfsberg - Red Bull Salzburg vertraut am Samstag beim WAC auf die eigene Stärke auf fremden Plätzen. Vor dem Auftritt in der Lavanttal-Arena ist der Spitzenreiter der Fußball-Bundesliga seit fünf Auswärtsspielen ungeschlagen, die jüngsten vier Gastspiele auf nationaler Ebene hat der Titelverteidiger allesamt gewonnen.

"Wir sind auswärts derzeit sehr gut unterwegs und wollen auch in Wolfsberg die Punkte holen", sagte Trainer Adi Hütter. Seine Mannschaft sammelte in den ersten zwölf Auswärtsspielen 26 Punkte - nie waren es für die Salzburger zu diesem Zeitpunkt mehr.

Hütter nahm den WAC am Mittwoch beim 0:2 in Grödig unter die Lupe. "Der Sieg der Grödiger hätte auch höher ausfallen können. Offensichtlich läuft es derzeit beim WAC nicht so gut", befand der Vorarlberger. "Aber ich erwarte am Samstag eine völlig andere Mannschaft, die auch nicht mit so offenem Visier auftreten wird. Sie werden defensiver und kompakter stehen."

In der laufenden Saison war für die "Bullen" bisher nur ein Punkt gegen die Kärntner drin, gab es auswärts im September ein 0:1 und zuhause im November nur ein 2:2, das erst durch zwei Elfmetertore in der 87. und 90. Minute gerettet wurde. "Wir sind zuletzt zweimal gegen den WAC nicht gut aufgetreten, aber mit der Laufbereitschaft wie gegen Sturm Graz wird man am Samstag eine andere Mannschaft als in diesen zwei Spielen sehen. Ich erwarte eine Reaktion darauf", meinte Hütter.

Im jüngsten Duell kam es zu einem Wortgefecht zwischen Salzburg-Mittelfeldspieler Stefan Ilsanker und WAC-Trainer Dietmar Kühbauer. Für Hütter ist dieser Vorfall jedoch kein Thema mehr. "Emotionen gehören im Fußball dazu. Aber ich erwarte, dass es sauber und fair bleiben wird."

Die Wolfsberger haben noch das Grödig-Match zu verdauen - nicht nur die Niederlage, auch die Art und Weise, wie sie zustande kam, gab Coach Kühbauer zu denken. "Wir waren in diesem Spiel ganz klar die schlechtere Mannschaft. Warum das so war, weiß ich selbst nicht", erklärte der Ex-Teamspieler.

Kärntner Personalprobleme

Ein Grund dafür könnten die Personalsorgen der Kärntner sein. Gegen Salzburg etwa fallen gleich fünf Stammspieler aus. "Wir konnten seit langer Zeit nicht mehr in Idealbesetzung spielen", sagte Kühbauer. Dennoch lebt die Hoffnung auf eine Überraschung gegen den Doublegewinner. "Wir werden versuchen, die Sensation zu schaffen. Ich glaube nach wie vor an meine Mannschaft. In diesem Spiel können wir nur gewinnen", betonte Kühbauer. "Aber wir müssen uns im Vergleich zu Grödig um Welten steigern, damit wir keinen Schiffbruch erleiden." (APA, 20.3.2015)

Technische Daten und mögliche Aufstellungen:

Wolfsberger AC - RB Salzburg (Samstag, 18.30, Lavanttal-Arena, SR Grobelnik). Bisherige Saisonergebnisse: 1:0 (h), 2:2 (a)

WAC: Kofler - Berger, Sollbauer, Drescher, Palla - M. Weber, Hüttenbrenner - Kerhe, P. Zulj, Jacobo - Wernitznig

Ersatz: Dobnik - Baldauf, Tschernegg, Seebacher, Schwendinger, Seidl, Silvio, Simon

Es fehlen: Putsche (Wadenbeinbruch), Standfest, Trdina (beide erkrankt), Rnic (Schulterverletzung), Oussale (Wadenverletzung)

Salzburg: Gulacsi - Schwegler, Caleta-Car, Hinteregger, Ulmer/Ankersen - Minamino, Keita, Ilsanker, Sabitzer - Djuricin, Soriano

Ersatz: Walke - Ramalho, Schmitz, Laimer, Pires, Berisha

Es fehlen: Vorsah (Knie), Bruno (Achillessehne), C. Leitgeb (Knie)

Fraglich: Ulmer (Adduktorenblessur), Lazaro (Knöchelverletzung)