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Zerstörtes Klassenzimmer auf der Vanuatu-Insel Tanna.

Foto: EPA/DAVE HUNT

Port Vila/Canberra - Nach dem Durchzug des Wirbelsturms Pam werden im Pazifikstaat Vanuatu Trinkwasser und Lebensmittel knapp. Das Grundwasser sei verunreinigt und weil es vielerorts immer noch keinen Strom gebe, gebe es auch kein fließendes Wasser, warnten Hilfsorganisationen am Freitag.

Kinder, die verschmutztes Wasser getrunken hätten, seien bereits an Durchfall erkrankt, sagte Tom Skirrow von der Organisation Save the Children. Viele Inselbewohner hätten nur noch Trinkwasser für eine Woche. Die Regierung in Port Vila hatte bereits am Donnerstag davor gewarnt, dass Vanuatu binnen weniger Tage die Lebensmittel ausgehen könnten. Sie griff zudem die Hilfsorganisationen scharf an: Jede Organisation arbeite für sich allein, dadurch gehe wertvolle Zeit verloren.

Logistische Probleme bei Hilfe

Die Helfer haben in Vanuatu, das aus rund 80 Inseln besteht, vor allem logistische Probleme. Weil es nicht genug Landebahnen und Tiefwasserhäfen gibt, sind viele Inseln bisher nicht zu erreichen. Wie das UN-Büro für die Koordinierung der humanitären Hilfe (Ocha) am Freitag mitteilte, konnten sich die Helfer bisher Klarheit über die Lage auf 15 Inseln verschaffen.

"Pam" hatte den Inselstaat am vergangenen Samstag schwer getroffen. Die Sturmböen erreichten Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 320 Kilometern pro Stunde. Über die Zahl der Todesopfer herrscht noch immer Ungewissheit. Ocha hatte zunächst von 44 Toten gesprochen, die Zahl aber später auf 24 und zuletzt auf elf korrigiert. Am Samstag hieß es nun, es gebe 16 Todesopfer. (APA, 21.3.2015)