Wien - Für die auf Zulieferungen an die internationale Ölbohrbranche spezialisierte Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment (SBO) war 2014 zwar operativ das zweitbeste Geschäftsjahr der Firmengeschichte, das Unternehmen stellt sich nun aber auf stärkeren Gegenwind ein. Wegen einiger nicht cashwirksamer Wertberichtigungen sowie Restrukturierungskosten in Großbritannien ist das Ergebnis nach Steuern um 11,9 Prozent auf 54 Mio. gesunken.

SBO-Chef Gerald Grohmann sprach bei der Bilanzpräsentation am Mittwoch dennoch von einem "sehr respektablen" Ergebnis. Als Weltmarktführer bei Hochleistungskomponenten für horizontales Bohren sei das in Ternitz (NÖ) beheimatete Unternehmen gut gerüstet für die sich ankündigenden schwierigeren Zeiten.

Wegen des Ölpreisverfalls um gut die Hälfte seit vergangenem Sommer haben so gut wie alle Ölgesellschaften inklusive der OMV ihre Investitionen gedrosselt. Das wirkt sich leicht zeitverzögert auch auf die Zulieferindustrie aus. Entsprechend verhalten ist der Ausblick von SBO auf 2015.

Im Vorjahr hat das Unternehmen den Umsatz um 6,6 Prozent auf 488,6 Mio. Euro gesteigert, das Ebit vor Einmaleffekten ist um 9,2 Prozent auf 106,7 Mio. Euro geklettert. Solide auch der Auftragseingang: Der lag im Berichtsjahr mit knapp 500 Mio. Euro um 16,9 Prozent über Vorjahr - "eine gute Basis für die Arbeit im laufenden Jahr," wie Grohmann sagte.

Vorbehaltlich der Zustimmung der Hauptversammlung erhalten Aktionäre eine unveränderte Dividende von 1,50 Euro je Aktie. Für passende Zukäufe sei dennoch genügend Geld vorhanden. (stro, DER STANDARD, 20.3.2015)