Washington – Die presbyterianische Kirche in den USA hat die Homo-Ehe offiziell anerkannt. Mit einer Abstimmung der Gemeinden im Bundesstaat New Jersey wurde am Dienstag die notwendige Mehrheit von 86 Stimmen für die entsprechende Änderung der Kirchenverfassung erreicht. Insgesamt verfügt die presbyterianische Kirche in den USA über 171 Gemeinden.

In der neuen Verfassung heißt es nun, dass die Ehe "ein einzigartiges Bekenntnis zwischen zwei Menschen, traditionell einem Mann und einer Frau" sei. Zuvor hatte es lediglich "zwischen einem Mann und einer Frau" geheißen.

Im Kontrast zu Evangelikalen

Die Generalversammlung der Kirche hatte die Änderung bereits im vergangenen Jahr beschlossen, anschließend musste mehr als die Hälfte der regionalen Gemeinden zustimmen. Im vergangenen Jahr wurde Pastoren bereits erlaubt, schwule und lesbische Paare in den Bundesstaaten zu trauen, in denen die Homo-Ehe erlaubt ist. Im Jahr 2011 war die Ordination von offen schwulen oder lesbischen Geistlichen genehmigt worden.

Die jüngste Neuregelung zur Homo-Ehe steht in starkem Kontrast zur Haltung der katholischen Kirche und den fundamentalistischen Evangelikalen in den USA, die diese vehement ablehnen. Allerdings dürfte die Entscheidung auch die presbyterianische Kirche weiter spalten, da die Mitglieder in puncto Homo-Ehe uneins sind. Die Neuregelung tritt zum 21. Juni in Kraft. Der presbyterianischen Kirche gehören in den USA 1,76 Millionen Gläubige an. (APA/AFP, 18.3.2015)