Moskau - Mit mehreren Manövern zu Wasser, zu Land und in der Luft hat Russlands Armee die von Präsident Wladimir Putin angeordnete Kontrolle der Gefechtsbereitschaft fortgesetzt. Kampfeinheiten der Baltischen Flotte, der Luftwaffe und der Truppen des südlichen Wehrbezirks seien für Übungszwecke in erhöhte Kampfbereitschaft versetzt worden, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau am Dienstag mit.

Kontrolliert würden unter anderem der Zustand der Truppen und die Funktionstüchtigkeit der Technik, hieß es. Putin hatte die Manöver für die Zeit vom 16. bis 21. März angesetzt. Moskau schickt für die Manöver auch Kampfflugzeuge auf die vor einem Jahr annektierte ukrainische Halbinsel Krim. Es handle sich um Langstreckenbomber vom Typ Tupolew 22-M3, kündigte ein Vertreter des Verteidigungsministeriums am Dienstag laut den Berichten russischer Nachrichtenagenturen an.

Die Verlegung der Bomber sei Teil eines am Montag gestarteten Manövers, mit dem die Kampfbereitschaft der russischen Truppen überprüft werden solle. Moskau hatte bereits im vergangenen Jahr angekündigt, bis 2016 wieder Bomber auf die Krim zu verlegen, wo auch die russische Schwarzmeerflotte stationiert ist.

Reaktion auf Nato

Die Übungen gelten auch als Reaktion auf die von den Nato-Staaten im Zuge des Ukraine-Konflikts verstärkte militärische Präsenz des Westens an den Außengrenzen Russlands.

Innerhalb von 24 Stunden sollten 50 Flugzeuge und Hubschrauber Strecken zwischen 400 und 4.000 Kilometern zurücklegen, teilte das Ministerium in Moskau mit. Insgesamt nehmen demnach an den Manövern rund 38.000 Angehörige der Streitkräfte teil. Überprüft würden dabei mehr als 3.000 Einheiten von Militärtechnik, darunter viele Panzer. Auch 41 Schiffe, 15 U-Boote und 110 Flugzeuge sowie Hubschrauber würden getestet, hieß es. (APA, 17.3.2015)