Für echte Aha-Erlebnisse sorgt die Veggie-Ente, die ich gerne kredenze, wenn sich nichtveganer Besuch ankündigt. Ab und zu mit einiger Skepsis lassen sich die meisten Gäste doch auf das Experiment ein, eine rein pflanzliche Ente zu verzehren. Die Textur, die knusprige Kruste und der Geschmack kommen tatsächlich an Ente heran. Das ist nicht meine Meinung, sondern die der eingeladenen Gäste. Ob sie nur höflich sind? Wohl kaum, wenn man die leergegessenen Teller betrachtet und den Wunsch nach Nachschlag. Die Veggie-Ente ist im Versandhandel bestellbar oder – für Wienerinnen und Wiener – auch im veganen Supermarkt erhältlich. Manche Asialäden bieten in Dosen eingelegte vegane Entenstücke an.

Foto: calla

Zutaten für die Ente

  • 1 Packung Veggie-Ente
  • 1 EL pflanzliche Margarine

Zutaten für Serviettenknödel

  • 400 g Semmelwürfeln fein
  • 300 ml Sojadrink ungesüßt
  • 100 ml Gemüsebrühe
  • 5 gehäufte EL Dinkeluniversalmehl
  • 1 gestrichener TL Salz, Pfeffer
  • Muskatnuss gerieben
  • 1 fein gewürfelte Zwiebel
  • 1 EL Pflanzenöl
  • 1 gehäufter TL veganes Basilikumpesto

Zutaten für Blaukraut

  • 1 kleines Blaukraut
  • 2 EL Pflanzenöl
  • 1 kleine Zwiebel, fein gewürfelt
  • 3 Äpfel, fein geraspelt
  • 100 ml Rotwein
  • 5 EL Essig
  • 1/2 TL Piment gemahlen
  • Salz, Pfeffer
  • 1 EL Zwiebelschmalz vegan

Zutaten für die Marillenbiersauce

  • 1 kleine Zwiebel, fein gewürfelt
  • 1 TL vegane Margarine
  • 2 Thymianzweige
  • Rosmarinnadeln
  • Verbeneblätter (Eisenkraut)
  • 100 ml dunkles Bier
  • 2 EL Marillenmarmelade
  • 1 Schuss Sherry
  • 1 EL Balsamessig weiß
  • 50 ml Soja Cuisine
  • Salz, Pfeffer

Für die Serviettenknödel die Zwiebelwürfel im Öl anschwitzen, bis sie weich sind. Mit Sojadrink und Gemüsebrühe ablöschen, Pesto einrühren. Inzwischen die Gewürze zu den Semmelwürfeln geben, Mehl darüberstreuen und durchmengen. Danach mit der Flüssigkeit übergießen, gut durchmengen und eine halbe Stunde rasten lassen. Dämpfer oder Dampfeinsatz in Topf vorbereiten. Die Knödelmasse in Rollen formen, in Klarsichtfolie fest einwickeln und danach in Alufolie. In den Dämpfeinsatz setzen und 45 Minuten garen.

Kraut fein schneiden, inzwischen die Zwiebeln in Öl anschwitzen, Kraut zugeben. Mit Wein und Essig ablöschen, Gewürze und geriebene Äpfel dazugeben und etwa eine Stunde köcheln lassen. Vor dem Servieren nochmals abschmecken.

Für die Sauce Zwiebel in etwas Margarine anrösten. Marillenmarmelade kurz mitrösten, mit Bier, Sherry und Essig ablöschen. Kräuter dazugeben, salzen, pfeffern und mit der veganen Creme, etwa Soja Cuisine, eindicken.

Zum Schluss die veganen Entenfilets in einzelne Streifen schneiden, rundherum in Margarine anrösten, sodass die Stücke außen knusprig sind. Nach dem Braten in schräge Stücke schneiden, auf den Serviettenknödelscheiben anrichten, Kraut und Sauce danebengeben. (Calla, derStandard.at, 17.3.2015)